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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz

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44<br />

6 Fragestellung<br />

zurückgreifen. Je belasteter ein Individuum im Rahmen seiner chronischen<br />

Schmerzerkrankung ist, umso mehr wird es im Sinne einer mobilisierenden<br />

Wirkung den religiösen Glauben für die eigene Krankheitsverarbeitung heranziehen.<br />

6.2.2 Hypothesenteil II – Wirkmechanismen religiösen Copings<br />

Darüber hinaus wurde angestrebt, den differenzierten Beitrag von Religion bei<br />

<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung psychischer Anpassung unter <strong>der</strong> Bedingung chronischer<br />

Schmerzen aufzuklären. Dabei wurde eine Wirkung religiösen Copings auf die<br />

subjektive körperbezogene und psychische Beeinträchtigung nach 10 Monaten<br />

postuliert. Es war davon auszugehen, dass positives religiöses Coping in einem<br />

funktionalen Zusammenhang und negatives religiöses Coping in einem<br />

dysfunktionalen Zusammenhang mit Anpassungsmaßen steht. Bei nachgewiesenen<br />

Zusammenhängen, die eine kausale Wirkung nahelegen, waren Effekte potentieller<br />

Mo<strong>der</strong>atoren und Mediatoren zu berücksichtigen.<br />

Nach Baron und Kenny (1986) teilt eine Mo<strong>der</strong>atorvariable eine unabhängige<br />

Variable in Subgruppen ein, <strong>der</strong>en Bereiche die maximale Effektivität <strong>der</strong><br />

unabhängigen Variable im Hinblick auf die abhängige Variable festsetzen.<br />

Mo<strong>der</strong>ation kann auch im Sinne einer Interaktion o<strong>der</strong> eines Produkts aus Prädiktor<br />

und Mo<strong>der</strong>ator verstanden werden, <strong>der</strong>en Zusammenhang mit dem Kriterium sich<br />

deutlich von dem alleinigen Zusammenhang des Prädiktors mit dem Kriterium<br />

unterscheidet. Entsprechend sollen in <strong>der</strong> vorliegenden Studie bestimmte Variablen<br />

auf <strong>der</strong>en mo<strong>der</strong>ierende Funktion hin überprüft werden – mit <strong>der</strong> Frage danach, ob<br />

die Wirkung religiösen Copings auf Anpassungsmaße mit von <strong>der</strong> Ausprägung<br />

solcher Variablen abhängt. Im Gegensatz dazu repräsentiert eine Mediatorvariable<br />

einen erzeugenden Mechanismus, durch den eine unabhängige Variable in <strong>der</strong> Lage<br />

ist, eine abhängige Variable zu beeinflussen (Baron & Kenny, 1986). Als Mo<strong>der</strong>atorund<br />

Mediatorvariablen wurden insgesamt religionsbezogene, belastungsbezogene,<br />

allgemeine und auffällige soziodemografische Merkmale sowie zentrale säkulare<br />

Copingstrategien in Betracht gezogen.

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