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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz

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6 Fragestellung 39<br />

6 FRAGESTELLUNG<br />

„Die Erklärung <strong>der</strong> Mechanismen, durch die Religion Gesundheit beeinflusst,<br />

war bisher ein intellektuell und methodisch herausfor<strong>der</strong>ndes Unterfangen“<br />

(Moreira-Almeida et al., 2006, S. 248). Um sich diesem Unterfangen angemessen zu<br />

stellen, wurden bisherige Schlussfolgerungen an<strong>der</strong>er Studien herangezogen, die zu<br />

den Fragestellungen <strong>der</strong> im Folgenden dargestellten Untersuchung führten.<br />

6.1 Hinweise für die weitere Forschung<br />

Pargament (1990) wie auch Klein und Lehr (2011) führen drei Gesichtspunkte<br />

an, nach denen Religion im Copingprozess eine Rolle spielen kann. Säkulares<br />

Coping könne einerseits gewissermaßen eine religiöse „Färbung“ aufweisen, indem<br />

Religion am gesamten Copingprozess mitbeteiligt ist. An<strong>der</strong>erseits könne Religion<br />

einen „Mehrwert“ erbringen, indem sie einen zusätzlichen Beitrag neben säkularen<br />

Copingformen leistet. Außerdem könne sich Religiosität selbst im Zuge des<br />

Copingprozesses verän<strong>der</strong>n und damit ein Produkt von Coping sein. Rippentrop<br />

(2005) leitet aus in ihrem umfassenden Überblick über Literatur und Studien zum<br />

Thema Religion und chronischer Schmerz einige Anfor<strong>der</strong>ungen für zukünftige<br />

Studien mit dieser Thematik ab. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass, erstens,<br />

mehr Studien mit Längsschnittdesign und, zweitens, mehr Aufschluss über den<br />

potentiellen Nutzen o<strong>der</strong> Schaden durch Religion benötigt werden, und for<strong>der</strong>t,<br />

drittens, die Einbeziehung von Kovariaten wie z.B. Hilflosigkeit, Ärger über Gott<br />

und religiöse Reife. Dieses Fazit gilt es, in konzeptioneller und methodischer<br />

Hinsicht zu differenzieren.<br />

6.1.1 Konzeptionelle Folgerungen<br />

Für die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Religion und Anpassung<br />

bzw. Gesundheit sind zunächst vermittelnde Aspekte zu berücksichtigen. Hiermit<br />

sind Mo<strong>der</strong>ator- und Mediatorvariablen gemeint, die einerseits die Ausprägung<br />

religiösen Copings und an<strong>der</strong>erseits ihre Wirkung auf Gesundheitsaspekte bedingen.<br />

Keefe et al. (2001) schlagen für zukünftige Untersuchungen vor, Faktoren zu

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