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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz

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3 Religiöses Coping<br />

religiöses Coping erbringt gute gesundheitsbezogene Ergebnisse. Pargament et al.<br />

(in press) konkretisieren die vorteilhaften Wirkweisen dieser Copingform: Sie führe<br />

zu einer besseren körperlichen Gesundheit, reduziertem Schmerzerleben, mehr<br />

körperlichem Wohlbefinden und trage zu posttraumatischem Wachstum bei<br />

Ereignissen wie Naturkatastrophen, sexuellem Missbrauch, Unfällen, Überfällen<br />

und Verletzungen bei.<br />

Negatives religiöses Coping besteht darin, auf Gottes Eingreifen zu warten, das<br />

Erlebte als Strafe Gottes o<strong>der</strong> Akt des Teufels zu interpretieren sowie Gottes Liebe in<br />

Frage zu stellen (Moreira-Almeida et al., 2006). Darin spiegelt sich letztlich ein<br />

Kampf mit sich selbst, an<strong>der</strong>en und mit Gott wie<strong>der</strong>. Negatives religiöses Coping<br />

stehe mit schlechten Gesundheitswerten in Zusammenhang. Auch nach Pargament<br />

et al. (2011) und Pargament et al. (in press) stellen sich Strategien negativen<br />

religiösen Copings im Allgemeinen als maladaptiv heraus: Es zeigen sich<br />

Zusammenhänge mit Depression und Angst, auch nachteilige Auswirkungen auf<br />

körperliche Funktionen und auf das Sterberisiko sowie ein Rückgang physischer und<br />

mentaler Gesundheit.<br />

Positives religiöses Coping werde mehr herangezogen als negatives; es habe sich<br />

als weitaus verbreiteter erwiesen (Moreira-Almeida et al., 2006; Klein & Lehr, 2011).<br />

Außerdem habe sich in <strong>der</strong> Mehrheit von Untersuchungen zu religiösem Coping<br />

herausgestellt, dass beide Copingformen nicht signifikant miteinan<strong>der</strong> korreliert<br />

sind und negatives religiöses Coping im Beson<strong>der</strong>en ein robuster Prädiktor für<br />

gesundheitsbezogene Outcomes ist (Pargament et al., 2011).<br />

3.5 Hilfreiche und hin<strong>der</strong>liche Auswirkungen religiösen Copings<br />

Die Forschung <strong>der</strong> letzten beiden Jahrzehnte ergab im Allgemeinen einen<br />

Zusammenhang zwischen religiöser Einbindung und psychischer Gesundheit<br />

(Moreira-Almeida et al., 2006). Laut Pargament et al. (in press) sei jedoch davon<br />

auszugehen, dass die Formen religiösen Copings eher von uneinheitlicher als<br />

einseitig positiver o<strong>der</strong> negativer Bedeutung sind. Religiöses Coping kann hilfreich<br />

o<strong>der</strong> schädlich sein (Pargament, 2003). Es sei nicht automatisch zuträglich und es<br />

gebe Formen, die schädlicher sind als an<strong>der</strong>e (Pargament et al., in press).

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