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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz

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2 Coping 7<br />

Vierjahresintervall dreimal befragt. Dabei stellte sich heraus, dass es von den<br />

situativen Bedingungen abhängt, ob Überzeugungen <strong>der</strong> Selbstwirksamkeit und<br />

Kontrolle eine effektive Bewältigung von Entwicklungsaufgaben gewährleisten o<strong>der</strong><br />

nicht.<br />

Assimilatives Coping sei indiziert, wenn die äußere Situation verän<strong>der</strong>t werden<br />

kann. Durch akkomodatives Coping können hingegen Diskrepanzen zwischen<br />

Wunsch und Wirklichkeit neutralisiert werden, indem im System persönlicher Ziele,<br />

Bestrebungen und Bewertungen Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen werden, um die<br />

aversive Situation akzeptabler zu machen. Diese antagonistischen Konzepte werden<br />

auch durch die Ergebnisse zweier Copingskalen („hartnäckige Zielverfolgung“ und<br />

„flexible Zielanpassung“; Brandtstädter, 1992) unterstützt, welche sich zwar als<br />

statistisch unabhängig erwiesen, sich aber beide jeweils positiv mit erfolgreicher<br />

Entwicklung wie Optimismus und Lebenszufriedenheit korreliert zeigten. Wenn die<br />

äußere Situation verän<strong>der</strong>bar ist, erscheint es sinnvoll, hartnäckig die eigenen Ziele<br />

zu verfolgen. Sobald die Realität nicht den eigenen Zielen angepasst werden kann,<br />

erscheint eine flexible Zielanpassung als sinnvoll.<br />

Im Zusammenhang mit Copingkonzepten sei außerdem Kaluza (2004)<br />

angeführt, <strong>der</strong> in seinem Programm zur Stressbewältigung drei Hauptwege<br />

individuellen Copings benennt, zu <strong>der</strong>en Unterscheidung er auf pragmatische Weise<br />

gelangt sei. Instrumentelles Stressmanagement setze an den Stressoren, also <strong>der</strong><br />

belastenden Situation an, und versuche, diese zu reduzieren o<strong>der</strong> auszuschalten.<br />

Kognitives Stressmanagement setze an <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung eigener Motive, Einstellungen<br />

und Bewertungen an und ziele auf stressvermin<strong>der</strong>nde Bewertungen ab. Bis hierhin<br />

sind deutliche Parallelen zum Antagonismus bisher geschil<strong>der</strong>ter Copingmodelle zu<br />

erkennen. Eine dritte Copingstrategie wird palliativ-regeneratives<br />

Stressmanagement genannt, setze an <strong>der</strong> Regulierung und Kontrolle <strong>der</strong><br />

psychischen und physischen Stressreaktion an, erstrebe kurzfristig Erleichterung<br />

und Dämpfung sowie längerfristig Erholung und Entspannung und weist damit<br />

wie<strong>der</strong>um eine Ähnlichkeit mit dem Konzept von emotionsbezogenen<br />

Copingstrategien auf. Die Intention entscheide darüber, welchem Weg o<strong>der</strong> Bereich<br />

eine jeweilige Copinganstrengung zugeordnet werden kann.

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