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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz

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120<br />

10 Zusammenfassung<br />

10 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Diese Dissertation trägt dazu bei, die Rolle von Religiosität in <strong>der</strong> Anpassung an<br />

chronisches Schmerzerleben zu klären. Dem Verständnis chronischer Schmerzen<br />

liegt ein biopsychosoziales Erklärungsmodell zugrunde, welches postuliert, dass<br />

Schmerzerleben mit über psychologische Prozesse vermittelt wird. Diesen werden<br />

auch religiöse Kognitionen zugeordnet. Dafür wurde auf das Konzept „Religious<br />

Coping“ zurückgegriffen, das zwei übergeordnete Kategorien religiösen Erlebens<br />

und Erfahrens im Umgang mit belastenden Lebenssituationen unterscheidet.<br />

Positives religiöses Coping spiegelt Sicherheit im religiösen Glauben und in <strong>der</strong><br />

Beziehung zu einer transzendenten Macht wie<strong>der</strong>. Negatives religiöses Coping<br />

spiegelt demgegenüber einen inneren Kampf mit sich selbst, an<strong>der</strong>en sowie mit Gott<br />

wie<strong>der</strong> und geht häufig mit Ha<strong>der</strong>n einher.<br />

Die Untersuchung wurde als Fragebogenstudie im Längsschnittdesign zu zwei<br />

Untersuchungszeitpunkten im Abstand von 10 Monaten umgesetzt. Befragt wurden<br />

initial 169 stationäre Patienten zweier orthopädischer Rehabilitationskliniken.<br />

Wichtigstes Einschlusskriterium war eine chronische Schmerzerkrankung als<br />

führende Rehabilitationsdiagnose. 91 % <strong>der</strong> Patienten hatten als Erstdiagnose eine<br />

Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems und Bindegewebes. Anhand <strong>der</strong> Antworten<br />

wurden einerseits soziodemografische, religionsbezogene und belastungsbezogene<br />

Bedingungen geprüft, unter denen Religiosität bei <strong>der</strong> Verarbeitung chronischer<br />

Schmerzen herangezogen wird. An<strong>der</strong>erseits wurden spezifische Wirkmechanismen<br />

religiöser Krankheitsverarbeitung bei <strong>der</strong> psychischen Anpassung an chronische<br />

Schmerzen analysiert. Dabei galt es, Mo<strong>der</strong>ator- und Mediatoreffekte zu<br />

berücksichtigen. Bedingungen religiösen Copings wurden hypothesenprüfend<br />

anhand von Varianzanalysen untersucht. Die Ermittelung von Wirkungen religiösen<br />

Copings erfolgte explorativ. Dabei wurden Regressionsanalysen nach dem „Cross-<br />

Lagged-Panel“-Design durchgeführt, <strong>der</strong>en Ergebnisse kausale Zusammenhänge<br />

nahelegen. Außerdem wurden Regressionsanalysen zur Testung von Mo<strong>der</strong>atorund<br />

Mediatoreffekten vorgenommen. Es galt zudem, zur Standardisierung eines<br />

deutschen Instrumentes zum religiösen Coping beizutragen.<br />

Beide Skalen zum religiösen Coping zeigten zufriedenstellende Item- und<br />

Skalencharakteristika und klärten rund 80 % <strong>der</strong> Gesamtvarianz <strong>der</strong> Antworten

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