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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz

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106<br />

9 Diskussion<br />

körperbezogenes Befinden signifikant auf gesunkenes negatives religiöses Coping<br />

zurückzuführen ist. Keefe et al. (2001) geben den Hinweis, dass nicht automatisch<br />

ein Umkehrschluss möglich ist, z.B. dass steigendes negatives religiöses Coping<br />

schadet. Faktoren, die Gesundheit för<strong>der</strong>n, können sich von Faktoren<br />

unterscheiden, die <strong>der</strong> Gesundheit schaden.<br />

9.2 Konzeptuelle Erwägungen zum religiösen Coping<br />

Den Antworten auf die Items zum religiösen Copings waren jeweils Werte von 1<br />

bis 5 zugeordnet. Je<strong>der</strong> Skalenwert war ein Summenscore, <strong>der</strong> bei je sechs Items in<br />

einem Wertebereich von minimal 6 und maximal 30 liegen konnte. Der Wert 18<br />

würde eine mittlere Zustimmung repräsentieren. Wie aus Tabelle 8 hervorgeht,<br />

liegen <strong>der</strong> Mittelwert des positiven religiösen Copings mit rund vier Punktwerten<br />

unter diesem Wert einer mittleren Zustimmung und <strong>der</strong> Mittelwert des negativen<br />

religiösen Copings mit rund acht Punktwerten darunter. Der Unterschied zwischen<br />

<strong>der</strong> Ausprägung positiven und <strong>der</strong> negativen religiösen Copings stellte sich als<br />

statistisch hoch signifikant heraus. Ein stärkerer Rückgriff auf Strategien positiven<br />

religiösen Copings als auf die <strong>der</strong> negativen Form steht im Einklang mit diversen<br />

bisherigen Forschungsbefunden (vgl. Moreira-Almeida et al., 2006; Zwingmann et<br />

al., 2006). Im Abgleich mit <strong>der</strong> Verbalisierung <strong>der</strong> Skalenpunkte wird deutlich, dass<br />

beim positiven religiösen Coping durchschnittlich lediglich wenig bis teilweise<br />

Zustimmung vorlag und beim negativen religiösen Coping durchschnittlich keine bis<br />

wenig Zustimmung. Dies spricht für einen insgesamt recht geringen Rückgriff auf<br />

religiöse Copingstrategien. Damit kann <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ate Zugriff auf religiöses Coping<br />

bestätigt werden, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Literatur berichtet wird (vgl. Büssing, 2011b).<br />

Die Ausprägungen von Religiosität und religiösem Coping verän<strong>der</strong>ten sich<br />

nicht innerhalb von 10 Monaten und stellen somit relativ konstante Merkmale in <strong>der</strong><br />

Stichprobe dar. Gemäß <strong>der</strong> Frage von Keefe et al. (2001) nach dem „Trait“- o<strong>der</strong><br />

„State“-Charakter religiösen Copings untermauern die Ergebnisse den „Trait“-<br />

Charakter religiösen Copings. Varianzanalytische Befunde zu Bedingungen<br />

religiösen Copings (vgl. Kapitel 8.3.1) sollten von daher nur vorsichtig interpretiert<br />

werden, wenn sie andeuten, dass ha<strong>der</strong>nde religiöse Aktivitäten im Sinne negativen<br />

religiösen Copings bei höherem Lebensalter stärker ausprägt ist, vertrauensvolle

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