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5 Maschinelle Umfeldwahrnehmung<br />
sung des Abstands erfolgt über eine Laufzeitmessung („Time of flight“), die Winkelmessung<br />
über mehrere statische und sich überlappende Antennenkeulen oder mittels<br />
mechanisch scannender Antennen. Die am häufigsten angewandten Frequenzmodulationsverfahren<br />
sind die Dauerstrich-Frequenzmodulation (Frequency Modulated<br />
Continuous Wave, FMCV) und die Pulskompression (Chirp Sequence Modulation). Die<br />
Leistungsfähigkeit von Radarsensoren wird über die „Zellgröße“ als Produkt der Trennfähigkeit<br />
hinsichtlich Abstand, Relativgeschwindigkeit und Azimut bestimmt. Zusätzlich<br />
zu der hohen Messgenauigkeit weisen Radarsensoren eine hohe Witterungs- und<br />
Verschmutzungsrobustheit auf. Die Leistungsparameter heutiger Sensorausführungen<br />
ermöglichen Reichweiten von 30/60/250 m (SR/MR/LR 162 ) und einen Azimut von<br />
120°/60°/20° 163 .<br />
Den Durchbruch im Bereich der Automotive-Anwendung erzielte die Radarsensorik<br />
Ende der 1990er Jahre mit der Serieneinführung von ACC-Systemen. Des Weiteren<br />
existierende Anwendungen, wie beispielsweise CMS oder Fahrstreifenwechselassistenz<br />
beschränken sich auf die Detektion des Front- und Heckbereichs des Fahrzeugs aufgrund<br />
der messprinzipbedingten schlechteren Auflösung lateraler Bewegungen. Fitzek<br />
et al. 164 zeigen jedoch das Potential von Radarsensoren für seitliche Anwendungen für<br />
ein Objekttracking mit lateraler Geschwindigkeitsschätzung.<br />
5.3.2 Lidarsensorik<br />
Das Messverfahren von Laser- oder, in Anlehnung an Radar, auch Lidar- (Light<br />
Detection and Ranging) Sensoren genannt basiert auf der Laufzeitmessung ausgesendeter<br />
und reflektierter Lichtpulse im Wellenlängenbereich von Infrarot. Im Gegensatz zu<br />
Radar ist mit vertretbarem technischen Aufwand keine direkte Relativgeschwindigkeitsmessung<br />
möglich, so dass diese über Differentiation des gemessenen Abstands<br />
erfolgt. Die Winkelmessung wird je nach Sensorausführung über einen starren Mehrstrahler<br />
(„Multibeam“), ein mechanisch geschwenkten Mehrstrahler („Multibeam<br />
Sweep“) oder einen scannend ausgeführten Einstrahler („Singlebeam Scan“) realisiert.<br />
Den Vorteilen von Lidar-Sensoren hinsichtlich des großen Öffnungswinkels sowie der<br />
guten Winkel- und Entfernungsgenauigkeit steht die, im Vergleich zu Radarsensoren,<br />
deutlich geringere Witterungs- und Verschmutzungsrobustheit gegenüber. Heutige<br />
162 SR: Nahbereich (Short range), MR: Mittlerer Entfernungsbereich (Mid range), LR. Fernbereich (Long<br />
range)<br />
163 Winner (2012): Radarsensorik, S. 152-170<br />
164 Fitzek et al. (2011): Side Object Tracking Using Automotive Radar With Lateral Velocity Estimation<br />
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