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5.3 Stand der Technik und Forschung maschinelle Umfeldwahrnehmung<br />

5.3 Stand der Technik und Forschung maschinelle<br />

Umfeldwahrnehmung<br />

Die Grundlage der Untersuchung der technischen Realisierbarkeit des Gate-Konzepts<br />

hinsichtlich der maschinellen Umfeldwahrnehmung bildet eine Ermittlung des Standes<br />

der Technik der im Automobilbereich eingesetzten Sensorprinzipien. Hierzu zählen<br />

Radar, Lidar, Kamera, 3D-ToF, Ultraschall sowie die Nutzung digitaler Karten in Kombination<br />

mit der Satellitennavigation. Die folgende Betrachtung konzentriert sich dabei<br />

auf heute in der Serie eingesetzte beziehungsweise markttauglich integrierbare Sensorkonzepte.<br />

Ausschließlich im Bereich der Forschung eingesetzte Sensorprinzipien, für<br />

die Einführungsszenarien in die Serie nicht absehbar sind, werden daher nicht betrachtet.<br />

Gleiches gilt für kommunikationsbasierte Car2X-Lösungen. Neben der derzeit noch<br />

schwachen Verbreitung und den sich nur zögerlich abzeichnenden Einführungsszenarien<br />

161 besteht der Grund in dem Prinzip der Informationsgewinnung. Für die Deckung<br />

des Informationsbedarfs für die Entscheidungsfindung bezüglich dem Verhalten am<br />

nächsten Gate über eine kommunikationsbasierte Lösung ist das CbW-Fahrzeug, im<br />

Gegensatz zu den anderen genannten umfelderfassenden Sensorprinzipien, auf das<br />

aktive Senden der Information durch die anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen.<br />

Somit genügt ein Fahrzeug, das fehlerhaft oder nicht sendet, um die Sicherheit zu gefährden.<br />

Demnach gewährleistet selbst eine Ausstattungsrate von 100 % keine absolute<br />

Sicherheit bezüglich des Nichtvorhandenseins anderer Verkehrsteilnehmer.<br />

Im Folgenden erfolgt eine Kurzdarstellung der genannten Sensorprinzipien in Form<br />

einer Beschreibung des Funktionsprinzips, der Leistungskennwerte sowie der Anwendungsbereiche<br />

heutiger am Markt verfügbarer Sensorausführungen.<br />

5.3.1 Radarsensorik<br />

Das Messprinzip von Radar (Radio Detection and Ranging) basiert auf der gebündelten<br />

Aussendung elektromagnetischer Wellen und dem anschließenden Empfang der reflektierten<br />

Wellenanteile. Für die Anwendung im öffentlichen Straßenverkehr werden derzeit<br />

zwei Frequenzbänder genutzt. Fernbereichsradare („Long range“) operieren bei<br />

einer Trägerfrequenz von 77 GHz und Nahbereichsradare („Short range“) bei einer<br />

Frequenz von 24 GHz. Durch Ausnutzung des Dopplereffekts ermöglichen Radarsensoren<br />

eine direkte Messung der Relativgeschwindigkeit von Reflexionspunkten. Die Mes-<br />

161 In einem Memorandum of Understanding haben sich verschiedene Fahrzeughersteller darauf verständigt,<br />

erste kommunikationsbasierte Funktionen ab dem Jahr 2015 anzubieten (vgl. Car2Car Communication<br />

Consortium (2012): European vehicle manufacturers working hand in hand on deployment of<br />

cooperative Intelligent Transport Systems and Services (C-ITS)).<br />

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