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5 Maschinelle Umfeldwahrnehmung<br />
Es ist offensichtlich, dass eine technische Realisierung des Gate-Konzepts eine maschinelle<br />
Wahrnehmung des Fahrzeugumfelds erfordert. Diese ist einerseits notwendig, um<br />
die während der Manöverausführung zu passierenden Entscheidungspunkte sicher und<br />
eindeutig zu identifizieren und andererseits, um die Entscheidungsassistenz in Abhängigkeit<br />
des jeweiligen CbW-Automationsgrades darstellen zu können.<br />
Gegenstand dieses Kapitels ist die systematische Ermittlung der Anforderungen an die<br />
Umfeldwahrnehmung eines CbW-Fahrzeugs und die Bewertung der technischen Realisierbarkeit<br />
mit dem heutigen Stand der Technik und Forschung. Zu den ermittelten<br />
Anforderungen zählen die Umfelderfassung in Form der mit dem erforderlichen Abdeckungsbereich<br />
einhergehenden Sensorreichweiten, aber auch die, aus dem für die Entscheidungsfindung<br />
erforderlichen Informationsbedarf abgeleiteten, Anforderungen an<br />
die Interpretation des Umfelds und somit an die Umfelderkennung. Das Ziel dieser<br />
Analyse ist die Identifikation des realisierbaren Nutzungskontextes sowie der darstellbaren<br />
Systemausprägungen.<br />
Die Grundlage dieser Untersuchung bildet eine Top-down-Methodik zur Analyse des<br />
Entscheidungsprozesses während der Annäherung an ein Gate und des hierbei in unterschiedlichen<br />
Szenarien existierenden Informationsbedarfs. Abschließend erfolgt eine<br />
Bewertung der technischen Realisierbarkeit durch einen Vergleich der ermittelten Anforderungen<br />
mit dem heutigen Stand der Technik und Forschung im Bereich der maschinellen<br />
Umfeldwahrnehmung.<br />
5.1 Analyse des Entscheidungsprozesses<br />
Die Identifikation der Anforderungen an die maschinelle Umfeldwahrnehmung eines<br />
CbW-Fahrzeugs, die sich aus dem zuvor beschriebenen und entwickelten Interaktionskonzept<br />
zwischen Fahrer und Automation ergibt, basiert auf einer Analyse des Entscheidungsprozesses<br />
während der Annäherung an ein Gate. Dieser lässt sich, wie in<br />
Abbildung 5-1 dargestellt, in mehrere Schritte unterteilen. Den Ausgangspunkt bildet<br />
der Zustand der entscheidungsfreien Fahrt, in dem die Fahrzeugführung von einer aktivierten<br />
longitudinalen und einer lateralen Fahrfunktion ausgeführt wird.<br />
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