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4.4 Fazit und Diskussion der Ergebnisse<br />
deren regelungstechnische Gestaltung vor. Die Entwicklungsgrundlage bildet die Gewährleistung<br />
eines ausreichenden Zeitpotentials für die Entscheidungsfindung durch<br />
den Fahrer, um diesen in kooperativer Weise in den Entscheidungsprozess einzubinden.<br />
Hierfür wird eine minimale Entscheidungszeit des Fahrers von 2 s angenommen, die<br />
während der zwischen zwei Gates zu passierenden Wegstrecke oder während der Ausführung<br />
des Gate-Annäherungsmanövers zur Verfügung stehen muss. Eine analytische<br />
Betrachtung des Gate-Annäherungsmanövers und eine Analyse der Einflussparameter<br />
auf das Zeitpotential für die Entscheidungsfindung zeigen die Notwendigkeit einer<br />
geeigneten Regelstrategie. Aus der Diskussion und Bewertung unterschiedlicher Regelstrategien,<br />
auf Grundlage der genannten und weiteren Anforderungen, zeigt sich die<br />
Signalverzögerung als zu präferierende Lösung. Diese besteht aus einer zweistufigen<br />
Verzögerung, mit einer ersten leichten Verzögerungsphase und einer zweiten stärkeren<br />
Zielbremsung bis zu der Gate-Position.<br />
Eine prototypische Umsetzung dieser Regelstrategie erfolgt in der Simulationsumgebung<br />
IPG CarMaker unter Nutzung der Matlab/Simulink-Schnittstelle. Diese zeigt die<br />
prinzipielle regelungstechnische Realisierbarkeit der ausgewählten Strategie und des<br />
Gate-Konzepts im Allgemeinen, lässt jedoch weiteren Optimierungsraum. Dieses gilt<br />
insbesondere für die Berechnung der Sollbeschleunigung a x,Gate . In der beschriebenen<br />
Reglerausführung erfolgt in den in Abbildung 4-3 dargestellten Fällen 2 und 3 des Zeitpunkts<br />
der Gate-Freigabe, ein abrupter Wechsel von der Beschleunigungs- in die Verzögerungsphase.<br />
Für die in Kapitel 6 beschriebene Evaluierung des Gate-Konzepts in<br />
einem statischen Simulator ist dies aufgrund der fehlenden kinästhetischen Rückmeldung<br />
weniger störend. Für eine spätere Realisierung in einem realen Fahrzeug ist jedoch<br />
eine Glättung des Beschleunigungsverlaufs im Hinblick auf den Fahrkomfort und die<br />
damit einhergehende Akzeptanz des Fahrers anzustreben. Als weiteren positiven Nebeneffekt<br />
könnte hierdurch eine Erhöhung des Zeitpotentials für die Entscheidungsfindung<br />
einhergehen.<br />
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