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4.3 Regelstrategien für die Gate-Annäherungsfunktion<br />

4.3 Regelstrategien für die Gate-<br />

Annäherungsfunktion<br />

4.3.1 Identifikation möglicher Regelstrategien<br />

Die in den vorherigen Abschnitten aufgeführten und weiter verfeinerten Anforderungen<br />

führen zu teils gegensätzlichen Regelzielen. Dies gilt insbesondere für den Zeitpunkt<br />

der einsetzenden Verzögerung. Gemäß der Konformität zur Straßenverkehrsordnung<br />

und der Einhaltung von Komfortgrenzen ist eine rechtzeitige Verzögerung vor dem Gate<br />

anzustreben. Andererseits ergibt sich aus der Betrachtung der Vollständigkeit und der<br />

damit verbundenen Bewertung der Eignung dieser Strategie für alle Szenarien des<br />

CbW-Szenarienkatalogs sowie dem Vergleich mit dem menschlichen Fahrerverhalten an<br />

Entscheidungspunkten, dass eine zu frühe Verzögerung nicht in allen Fällen anzustreben<br />

ist. Dies gilt beispielsweise bei der Annäherung an eine Lichtsignalanlage mit grüner<br />

Signalisierung. Im Falle einer zu frühen Verzögerung, möglicherweise zu einem Zeitpunkt,<br />

zu dem der Fahrer oder die Automation, beispielsweise aufgrund von Sichtverdeckung,<br />

keine Entscheidung bezüglich der Weiterfahrt an dem der Lichtsignalanlage<br />

zugewiesenen Gate treffen können, besteht die Möglichkeit, dass das Lichtsignal auf<br />

Rot wechselt. Dieses Annäherungsverhalten führt demnach zu einer aus Fahrersicht<br />

vermeidbaren Unterbrechung der Manöverausführung. Während es sich in dem beschriebenen<br />

Szenario in erster Linie um eine Komfortbeeinträchtigung handelt, so kann<br />

eine zu frühe Verzögerung zu einer riskanten Fahrsituation, beispielsweise beim Kreuzen<br />

von Trajektorien entgegenkommender und vorfahrtsberechtigter Verkehrsteilnehmer<br />

beim Linksabbiegen an einer Kreuzung, führen. Je früher die Verzögerung, beispielsweise<br />

auf das einem nach der Kreuzungsausfahrt positioniertem Fußgängerüberweg<br />

zugewiesene Gate, einsetzt, desto länger ist die Aufenthaltsdauer in dem Sicherheitskorridor.<br />

Abbildung 4-5 zeigt qualitativ mögliche Regelstrategien zur Geschwindigkeitsreduktion<br />

bei der Ausführung des Annäherungsmanövers an ein geschlossenes Gate, die im Folgenden<br />

beschrieben und deren Eignung basierend auf den zuvor definierten Anforderungen<br />

bewertet wird. Hinsichtlich der Anforderung „Kooperation“ wird bewertet, ob<br />

mit der jeweiligen Regelstrategie eines der beiden Regelziele Δt G ≥ Δt E,min oder<br />

Δt A ≥ Δt E,min für alle Szenarien realisiert werden kann. Diese Bewertung erfolgt getrennt<br />

für die beiden Regelziele, da eine Regelstrategie, die szenarioabhängig das eine oder das<br />

andere Regelziel erfüllt, zu einer direkten Verletzung der Anforderung „Vorhersehbarkeit<br />

führt.<br />

Bei den ersten fünf Strategien handelt es sich um Regler mit fester Parametrierung. Die<br />

adaptive Strategie besteht in einer variablen, szenarioabhängigen Parametrierung des<br />

Reglers.<br />

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