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3.2 Anwendung des Gate-Konzepts auf den CbW-Szenarienkatalog<br />

dass sich die Anzahl und die Position der während der Ausführung des vom Fahrer<br />

beauftragten Manövers zu passierenden Gates eindeutig bestimmen lassen. Gleiches gilt<br />

für den den Gates zugewiesenen Informationsbedarf für die Entscheidungsfindung. Dies<br />

führt zu der folgenden Hypothese:<br />

H 1<br />

Für repräsentative Szenarien lassen sich die Anzahl und die Position der Entscheidungspunkte,<br />

die während der Manöverausführung zu passieren sind sowie<br />

der den Entscheidungspunkten zugewiesene Informationsbedarf immer eindeutig<br />

bestimmen.<br />

Hypothese H 1 stellt somit die elementare Hypothese dar. Für die Szenarien, die zu<br />

einer Falsifikation dieser Hypothese führen, ist das Gate-Konzept, unabhängig von der<br />

technischen Lösung, nicht realisierbar.<br />

Eine Bewährung von Hypothese H 1 vorausgesetzt, ist zudem zu untersuchen, ob sich<br />

für eine Kombination aus Fahrmanöver und Szenerieklasse, beispielsweise die Kombination<br />

des Manövers "Linksabbiegen" mit allen Szenerien der Klasse „Kreuzung“,<br />

immer eine identische Folge von Entscheidungspunkten bezüglich Anzahl und Position<br />

ergibt. Hierdurch ließe sich ein identisches und damit für alle Szenerien einer Klasse<br />

konsistentes Verhalten der Automation ableiten. Dies führt zu folgender Hypothese:<br />

H 2<br />

Kombinationen identischer Manöver mit Szenerien einer Klasse führen immer<br />

zu einer identischen Folge von Entscheidungspunkten entlang der geplanten<br />

Trajektorie zur Manöverausführung.<br />

3.2.1 Gate-Identifikation und Analyse des Informationsbedarfs<br />

Zur Untersuchung von Hypothese H 1 wird das Gate-Konzept auf eine Vielzahl von<br />

Szenarien angewandt. Die Ermittlung der Szenarien erfolgt hierbei gemäß der in Abschnitt<br />

2.1.2 beschriebenen Methodik. Die systematisch ermittelten Szenerien 128 werden<br />

mit den jeweils zulässigen Manövern des CbW-Fahrzeugs zu insgesamt 400 Szenarien<br />

verknüpft. So ergibt sich beispielsweise die Kombination der Szenerie „X-Kreuzung“<br />

mit den Manövern „Linksabbiegen“, „Kreuzung passieren“, „Rechtsabbiegen“ und<br />

„Wenden“. Die in dieser frühen Konzeptphase durchgeführte Gate-Identifikation und<br />

Analyse des Informationsbedarfs beschränkt sich auf die grundlegende Betrachtung<br />

regulärer Szenarien, die im öffentlichen Straßenverkehr auftreten können. Der Katalog<br />

umfasst keine Szenarien mit erhöhtem Risiko, welches durch andere Verkehrsteilnehmer<br />

(beispielsweise „vorausfahrendes Fahrzeug verliert Ladung“), deren Fehlverhalten<br />

128 Der dieser Arbeit zu Grunde gelegte Szeneriekatalog ist Anhang A zu entnehmen.<br />

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