28.02.2014 Aufrufe

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 Entwicklung des Interaktionskonzepts<br />

Die Entwicklung des Interaktionskonzepts basiert auf einer Analyse der Fahraufgabe<br />

und des während der Manöverausführung entstehenden Entscheidungsbedarfs. Hieraus<br />

werden mögliche Systemausprägungen mit unterschiedlichem Automationsgrad sowie<br />

ein übergeordnetes Sicherheitskonzept abgeleitet. Dieses Kapitel schließt mit einer<br />

grundsätzlichen und von der technischen Perspektive unabhängigen Bewertung der<br />

Realisierbarkeit des entwickelten Interaktionskonzepts.<br />

3.1 Das Gate-Konzept<br />

Je nach ausgeführtem Fahrmanöver erreicht die in Abbildung 1-4 dargestellte Basis-<br />

Systemarchitektur in Fahrszenarien mit erhöhtem Kollisionsrisiko, in denen die Trajektorien<br />

anderer Verkehrsteilnehmer gekreuzt werden, ihre Grenzen. Diese Szenarien<br />

erzeugen zusätzlich zu der ursprünglichen Manöverentscheidung zusätzlichen Entscheidungsbedarf<br />

während der Manöverausführung bezüglich deren Fortsetzung. Während<br />

der Manöverausführung lassen sich „Konfliktpunkte“, definiert als Schnittpunkt der<br />

Trajektorie des Ego-Fahrzeugs mit jener der anderen Verkehrsteilnehmer, identifizieren.<br />

Plavsic 115 nutzt die Analyse von Konfliktpunkten in Kreuzungsszenarien zur Analyse<br />

der Fahreraufgabe und des zur Szenariobewältigung erforderlichen Informationsbedarfs<br />

und leitet hieraus mögliche Assistenzfunktionen aus einer Blickbewegungsanalyse ab.<br />

Plavsic unterteilt die Szenarien in unterschiedliche Phasen und betrachtet die Teilaufgaben<br />

des Fahrers in diesen Phasen als parallele und kontinuierliche Informationsverarbeitungsprozesse<br />

der Umfeldwahrnehmung und der Entscheidungsfindung.<br />

Das Vorgehen in dieser Arbeit zur Entwicklung eines Interaktionskonzepts für die kooperative<br />

Entscheidungsfindung bei einer manöverbasierten Fahrzeugführung folgt<br />

einem ähnlichen Ansatz. Das Ziel besteht in der Identifikation von Entscheidungspunkten,<br />

an denen die Manöverfortführung infrage gestellt wird, um Konfliktpunkte zu<br />

vermeiden. Die Positionsbestimmung dieser Entscheidungspunkte erfolgt dabei in Abhängigkeit<br />

der Szenerie und der in Abschnitt 2.2.1 beschriebenen Verhaltensvorschriften.<br />

Aus den auf diese Weise identifizierten Entscheidungspunkten lässt sich im nächsten<br />

Schritt der für die Entscheidungsfindung erforderliche Informationsbedarf ableiten.<br />

115 Plavsic (2010): Analysis and Modeling of Driver Behavior for Assistance Systems at Road Intersections,<br />

S. 84 ff.<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!