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1 Einleitung und Zielsetzung<br />

Das CbW-Konzept basiert somit auf einer eindeutigen Aufgaben- und Verantwortungsverteilung<br />

zwischen den beiden handelnden Interaktionspartnern Fahrer (Manöverbeauftragung)<br />

und Automation (Manöverausführung). Der Fahrer hat über die Manöverschnittstelle<br />

jederzeit die Möglichkeit die Fahraufgabe zu ändern beziehungsweise<br />

deren Ausführung zu spezifizieren. Der zuvor beschriebene Ansatz zur Optimierung von<br />

Fahrerassistenzsystemen durch Detektion der Fahrerabsicht wird hierdurch hinfällig.<br />

Ebenso ist, im Gegensatz zu dem H-Mode-Konzept, eine als „Arbitrierung“ bezeichnete<br />

Mediation zwischen Fahrer und Automation nicht erforderlich.<br />

Die bisherigen Forschungsarbeiten zu CbW konzentrieren sich jeweils auf einen der<br />

beiden Interaktionspartner, den menschlichen Fahrer oder die Automation. Das Ziel<br />

besteht in der Untersuchung der Realisierbarkeit des CbW-Konzepts als Grundlage für<br />

eine prototypische Umsetzung in einem Versuchsfahrzeug. So wird die Interaktion<br />

zwischen Fahrer und Automation zunächst rein aus ergonomischen Gesichtspunkten<br />

untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf dem Fahrer, der Analyse seiner Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten die manöverbasierte Fahrzeugführung anzuwenden, das Systemverhalten<br />

zu verstehen und vorherzusagen sowie im Falle des Erreichens von Systemgrenzen<br />

rechtzeitig eingreifen zu können. Schreiber 70 entwickelt ein auf Wickens und Hollands 71<br />

basierendes Fahrermodell der manöverbasierten Fahrzeugführung und identifiziert den<br />

für den knotenpunktfreien Diskursbereich auf Autobahnen und Landstraße aus Fahrersicht<br />

erforderlichen Manöverumfang. Kauer et al. untersuchen Nutzungsszenarien der<br />

manöverbasierten Fahrzeugführung 72 und zeigen die Akzeptanz potentieller Nutzer von<br />

Conduct-by-Wire 73 . Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungsarbeiten liegt auf der<br />

Ausgestaltung der Manöverschnittstelle. Franz et al. untersuchen hierbei die Eignung<br />

verschiedener, innovativer Bedien 74 - und Anzeigekonzepte 75 .<br />

Als erster Schritt zu einer technischen Umsetzung von CbW und ergänzend zu den auf<br />

den menschlichen Fahrer fokussierten Arbeiten von Schreiber konkretisieren Hakuli et<br />

70 Schreiber (2012): Konzeptionierung und Evaluierung eines Ansatzes zu einer manöverbasierten Fahrzeugführung<br />

im Nutzungskontext Autobahnfahrten<br />

71 Wickens et al. (1999): Engineering Psychology and Human Performance<br />

72 Kauer et al. (2011): Nutzungsszenarien der manöverbasierten Fahrzeugführung<br />

73 Kauer et al. (2010): Akzeptanz manöverbasierter Fahrzeugführungskonzepte am Beispiel von Conductby-Wire<br />

und Kauer et al. (2012): User acceptance of cooperative maneuver-based driving – a summary<br />

of three studies<br />

74 Franz et al. (2012): Comparison of two human-machine-interfaces for cooperative maneuver-based<br />

driving und Franz et al. (2012): pieDrive – a New Driver-Vehicle Interaction Concept for Maneuver-<br />

Based Driving<br />

75 Franz et al. (2011): Konzeption eines kontaktanalogen Head-up-Displays für Fahrerassistenzsysteme<br />

am Beispiel Conduct-by-Wire<br />

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