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1 Einleitung und Zielsetzung<br />

Der Betrachtungsschwerpunkt bei H-Mode 29 liegt auf einer durch die H(orse)-Metapher<br />

inspirierten haptisch-multimodalen Interaktion. Bei H-Mode werden das Beispiel des<br />

Reiters und seines Pferds auf die teilautomatisierte Fahrzeugführung übertragen und die<br />

Instanziierung der kooperativen Kontrolle mit Schwerpunkt auf der haptischmultimodalen<br />

Kopplung zwischen Automation und Fahrer verfolgt. Während die Automation<br />

in dem assistierten Modus „tight rein“ nur einen geringen Einfluss auf die Fahrzeugführung<br />

hat, übernimmt sie diese größtenteils in dem teilautomatisierten Modus<br />

„loose rein“. Der Fahrer ist in jedem der beiden Automationsmodi permanent über eine<br />

aktive Schnittstelle mit dem Fahrzeug verbunden.<br />

Das an der <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> München erforschte Konzept der Teleoperation 30<br />

stellt im Kontext der teilautomatisierten Fahrzeugführung eine Sonderrolle dar. Bei<br />

diesem Konzept beauftragt ein Operator, der sich nicht in dem Fahrzeug befindet, auf<br />

der unteren Ebene der Bahnführungsebene die Ausführung von Trajektoriensegmenten<br />

an die Automation. Die Automation übernimmt auch in diesem Fall die Fahrzeuglängsund<br />

–querführung, während die Verantwortung bei dem menschlichen Interaktionspartner<br />

verbleibt. Die Motivation der Teleoperation besteht in der automatisierten Führung<br />

von Fahrzeugen ohne Insassen, beispielsweise der Verlagerung von Mietwagen an einen<br />

anderen Standort. Es handelt sich demnach nicht um eine durch den Fahrer mit Unterstützung<br />

der Automation absolvierte Fahrmission.<br />

1.2.4 Hochautomatisierte Fahrzeugführung<br />

Während bei der Teilautomatisierung die permanente Verfügbarkeit des Fahrers zur<br />

Übernahme der Fahrzeugführungsaufgabe vorausgesetzt wird, unterscheiden sich hochautomatisierte<br />

Konzepte dadurch, dass hierfür eine gewisse Zeitreserve zugelassen wird.<br />

Hierbei wird der Fahrer durch eine geeignete Übernahmeaufforderung in die Handlungsschleife<br />

überführt. Ein Beispiel für ein derartiges Konzept ist der im Rahmen von<br />

HAVEit entwickelte Temporary Auto Pilot 31 , bei dem der Fahrer die Fahrzeugführung<br />

auf Bahnführungs- und Stabilisierungsebene vollständig an die Automation übergibt.<br />

Durch eine Fahrerzustandsbewertung wird die Aufmerksamkeit des Fahrers im Hinblick<br />

auf die ihm verbleibende Aufgabe der Systemüberwachung kontrolliert. Ein ähnlicher<br />

Ansatz wird in dem Forschungsvorhaben BMW Connected Drive 32 verfolgt.<br />

29 Flemisch et al. (2003): The H-Metaphor as a guideline for vehicle automation and interaction<br />

30 Gnatzig et al. (2012): Die Teleoperation als Ansatz zur fahrerlosen Fahrzeugführung<br />

31 Bartels et al. (2011): Hochautomatisiertes Fahren auf der Autobahn<br />

32 Spannheimer et al. (2012): Hochautomatisiertes Fahren - Technologie und Herausforderung<br />

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