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1.2 Stand der Forschung und Technik<br />
des Themas dieser Arbeit und kann in den einzelnen Kategorien keine Vollständigkeit<br />
gewährleisten. 10<br />
1.2.2 Assistierte Fahrzeugführung<br />
Moderne und heute am Markt verfügbare Fahrerassistenzsysteme (FAS) 11 werden mit<br />
dem Ziel der Erhöhung der Sicherheit und des Fahrkomforts entwickelt. Diese Systeme<br />
decken in ihrer heutigen Ausführung den Automationsgrad „assistiert“ ab. Zu den<br />
Sicherheitssystemen zählen Fahrdynamikregelsysteme wie ABS und ESP sowie Systeme,<br />
die Unfälle vermeiden oder deren Folgen lindern sollen, wie beispielsweise Frontalkollisionsschutzsysteme<br />
(kurz CMS: Collision Mitigation Systems), Spurhalteassistenten<br />
(kurz LKS: Lane Keeping Support) oder Fahrstreifenwechselassistenten (kurz<br />
LCDA: Lane Change Decision Aid). Vertreter aus der Gruppe der komforterhöhenden<br />
FAS sind meist dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrer eine spezifische Teilaufgabe<br />
der Fahrzeugführung an die Automation delegiert. Hierzu zählen beispielsweise die<br />
Adaptive Cruise Control (ACC), die eine vom Fahrer gewählte Wunschgeschwindigkeit<br />
und eine Zeitlücke zu vorausfahrenden Fahrzeugen einregelt oder die verschiedenen<br />
Ausprägungen der Einparkassistenz. Diese Systeme übernehmen somit Teile der Fahrzeugführung<br />
auf der Stabilisierungs- und der Bahnführungsebene. Eine klare Trennung<br />
der Assistenzziele Sicherheit und Komfort ist dabei nicht immer eindeutig möglich und<br />
auch nicht zwingend erforderlich 12 . Das am Markt verfügbare breite Angebot an modernen<br />
FAS wird zunehmend von Modellen der Ober- und oberen Mittelklasse auf die<br />
untere Mittel- und Kompaktklasse ausgeweitet 13 .<br />
Ein häufig im Bereich der Forschung verfolgter Ansatz zur Optimierung der Funktionsqualität<br />
und somit zur Erhöhung der Nutzerakzeptanz existierender Systeme besteht in<br />
der Interpretation der Fahrerabsicht oder in der auf Fahrermodellen basierenden Systemparametrierung.<br />
Die Entwicklung neuer Systeme basiert einerseits auf der Kombination<br />
komplementärer Systeme, wie beispielsweise von ACC und LKS zu einer integrierten<br />
Längs- und Querführung, und andererseits auf der Identifikation von Assistenzpotential<br />
aus Unfalldaten. Beispiele für kurz vor der Markteinführung stehende Systeme<br />
10 Einen detaillierteren Überblick bieten beispielsweise Winner et al. (2012): Handbuch Fahrerassistenzsysteme<br />
oder Bishop (2005): Intelligent vehicle technology and trends<br />
11 Im englischsprachigen Raum als ADAS (Advanced Driver Assistance Systems) bezeichnet<br />
12 Vgl. Winner et al. (2013): Maße für den Sicherheitsgewinn von Fahrerassistenzsystemen, S. 16<br />
13 Beispielsweise in der aktuellen A-Klasse von Mercedes-Benz (vgl. Schopper et al. (2012): Radarbasierte<br />
Assistenzsysteme)<br />
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