28.02.2014 Aufrufe

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7 Gesamtfazit und Ausblick<br />

führte. Diese Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass eine klare Aufgabenteilung zwischen<br />

Fahrer und Automation in Form der Systemausprägungen „Anzeige“ und „Entscheidung“<br />

zu bevorzugen ist.<br />

Zur Gewährleistung der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse der Simulatorstudie erfolgt<br />

die Durchführung nach einem zuvor definierten Vorgehen, dessen Einhaltung durch den<br />

Versuchsleiter überwacht wurde. Die Versuche wurden in einem statischen Simulator<br />

unter vergleichbaren Umgebungsbedingungen (Temperatur, Lichtverhältnisse) durchgeführt.<br />

Aussagen über die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf ein reales Fahrzeug können<br />

aufgrund der in Abschnitt 6.2 beschriebenen Nachteile nicht getroffen werden. Im Sinne<br />

der Objektivität der Ergebnisse wurde auf eine Unabhängigkeit vom Untersucher geachtet.<br />

So erfolgte die Befragung der Probanden ausschließlich anhand von Fragebögen<br />

und somit anhand identischer Formulierungen. Die Auswahl der Probanden erfolgte<br />

zufällig, wobei auf eine Gleichverteilung der Merkmalsausprägungen geachtet wurde.<br />

Die statistischen Signifikanzbetrachtungen lassen einen Rückschluss auf die Reliabilität<br />

der Ergebnisse zu. So liegen die Irrtumswahrscheinlichkeiten beim Vergleich der untersuchten<br />

Systemausprägungen unter 5 %.<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern einen Beitrag zur Untersuchung der technischen<br />

Realisierbarkeit einer teilautomatisierten, kooperativen Fahrzeugführung nach dem<br />

Conduct-by-Wire-Konzept. Zudem bilden sie die Grundlage für die Übertragung des<br />

CbW-Konzepts auf Knotenpunktszenarien und somit auch auf, im Vergleich zu bisherigen<br />

Untersuchungen komplexere innerstädtische Szenarien. Die untersuchten Systemausprägungen<br />

können hierbei als mögliche Entwicklungsstufen des entwickelten Interaktionskonzepts<br />

angesehen werden. Beginnend mit einem niedrigen Automatisierungsgrad<br />

könnte die Migration vom heutigen assistierten zum teilautomatisierten Fahren<br />

erfolgen. In Abhängigkeit der Systemerfahrung der Nutzer und der technischen Entwicklung,<br />

insbesondere im Bereich der maschinellen Umfeldwahrnehmung, ist eine<br />

Steigerung des Automationsgrades und somit eine Erweiterung des Funktionsumfangs<br />

der Automation denkbar.<br />

Basierend auf dieser grundlegenden Untersuchung in einer sehr frühen Konzeptphase<br />

und im Hinblick auf eine prototypische Darstellung in einem realen Fahrzeug sind<br />

weiterführende Untersuchungen erforderlich. Hierzu zählt die bereits erwähnte Optimierung<br />

der Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Ausgehend von dem in dieser<br />

Arbeit realisierten Anzeigekonzept, das dem Fahrer eine Vielzahl von Informationen<br />

darstellt, ist die mindestens erforderliche Informationsdarstellung zu untersuchen. So ist<br />

beispielsweise nicht geklärt, ob die Informationsdarstellung über ein Head-up-Display<br />

zwingend erforderlich ist, oder, ob der Fahrer eines CbW-Fahrzeugs das Fahrzeugverhalten,<br />

wie beispielsweise den angestrebten Zielbremspunkt und somit die Gate-<br />

Position, allein aus der kinästhetischen Rückmeldung hinreichend genau abschätzen<br />

kann. Ebenso ist eine ganzheitliche Untersuchung der Fahrzeugführungsaufgabe, beste-<br />

138

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!