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6.5 Probandenverhalten<br />

6-3 für die Fallunterscheidung, dass sich die Automation szenariogerecht und nicht<br />

szenariogerecht verhält. Die Bewertung erfolgt hinsichtlich der Anzahl der Kollisionen<br />

mit anderen Verkehrsteilnehmern und der Anzahl der Unterschreitungen des für jeden<br />

Probanden individuell ermittelten Kritikalitätsmaßes. In allen 546 Szenarien, in denen<br />

sich die Automation szenariogerecht verhält, wird keines dieser beiden Kriterien erfüllt.<br />

Bei zwei Probanden, im Folgenden P 1 und P 2 genannt, kommt es beim Automationsgrad<br />

2 in je einem Szenario, in dem die Automation einen nicht szenariogerechten<br />

Vorschlag am Gate 1 für das Manöver „Kreuzung passieren“ anzeigt, zu einer Unterschreitung<br />

des Kritikalitätsmaßes und zu einer Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern.<br />

Beide Probanden erleben, entsprechend der zugeteilten Versuchsreihenfolge,<br />

erstmalig ein nicht szenariogerechtes Verhalten der Automation. Die beiden Probanden<br />

247 geben in der Befragung zu den Gründen für die Kollision an, dass sie sich auf die<br />

Anzeige der Automation verlassen haben (P 1 und P 2 ) und die Situation falsch eingeschätzt<br />

haben (P 1 ).<br />

Im Gegensatz zu den Ergebnissen für den Automationsgrad 2 wird im Falle des Automationsgrades<br />

3 in allen 84 Szenarien, in denen die Automation eine nicht szenariogerechte<br />

Entscheidung trifft, von den Probanden rechtzeitig eingegriffen, wodurch,<br />

gemäß der beiden Sicherheitskriterien, keine unsicheren Szenarien entstehen.<br />

Tabelle 6-3: Sicherheitsbewertung der absolvierten Szenarien<br />

Szenarien<br />

Szenariogerecht<br />

Kollisionen<br />

TTI<br />

≤<br />

Szenarien<br />

Nicht szenariogerecht<br />

Kollisionen<br />

TTI<br />

≤<br />

TTI kritisch<br />

TTI kritisch<br />

AL 1 210 0 0<br />

AL 2 210 0 0 84 2 2<br />

AL 3 126 0 0 84 0 0<br />

6.5.3 Entscheidungszeit bei szenariogerechtem Verhalten der<br />

Automation<br />

Das Probandenverhalten in Interaktion mit der Automation wird zunächst für unterschiedliche<br />

Automationsgrade und ein szenariogerechtes Verhalten der Entscheidungsassistenz<br />

betrachtet. Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit zwischen den ermittelten<br />

Verteilungen erfolgt eine statistische Betrachtung nur für die Entscheidung am ersten<br />

Gate eines Szenarios, da der weitere Verlauf vom Verhalten des Probanden beeinflusst<br />

wird.<br />

247 Die Probanden gehören den Merkmalsgruppen „weiblich/jünger“ (P 1 ) und „weiblich/älter“ (P 2 ) an.<br />

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