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Kurzzusammenfassung<br />
Grundlegende Betrachtungen zur Realisierbarkeit des Gate-Konzepts zeigen, dass sich<br />
dieses auf 400 repräsentative Szenarien theoretisch anwenden lässt. So sind die Position<br />
der Gates sowie der den Gates zugewiesene Informationsbedarf stets eindeutig definierbar.<br />
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Konkretisierung des entwickelten Interaktionskonzepts<br />
auf der Funktionsebene in Form einer regelungstechnischen Funktionsentwicklung<br />
sowie der Ermittlung der Anforderungen an die maschinelle Umfeldwahrnehmung.<br />
Hinsichtlich der regelungstechnischen Entwicklung kann gezeigt werden,<br />
dass sich der bisherige Entwicklungsstand der CbW-Systemarchitektur um eine Gate-<br />
Steuerung erweitern lässt, die kompatibel zu möglichen Funktionserweiterungen ist. Die<br />
Entwicklung des Regelverhaltens der Automation orientiert sich primär an den identifizierten<br />
Anforderungen des menschlichen Fahrers an den Entscheidungsprozess. Hierbei<br />
fließen wissenschaftliche Erkenntnisse zum menschlichen Entscheidungsprozess und<br />
aus Fahrerverhaltensuntersuchungen an Entscheidungspunkten ein. Der zweite Schwerpunkt<br />
der Untersuchung der technischen Realisierbarkeit des Gate-Konzepts besteht in<br />
einer systematischen Identifikation der sich für die unterschiedlichen Systemausprägungen<br />
ergebenden Anforderungen an die maschinelle Umfeldwahrnehmung sowie einer<br />
Bewertung deren Realisierbarkeit durch einen Abgleich mit dem heutigen Stand der<br />
Forschung und Technik. Diese Untersuchung zeigt, dass die für alle Systemausprägungen<br />
grundlegenden Anforderungen darstellbar sind. Einschränkungen ergeben sich<br />
jedoch hinsichtlich des aus dem Kontextwissen abgeleiteten Informationsbedarfs.<br />
Abschließend erfolgt die Integration des entwickelten Konzepts in einen statischen<br />
Fahrsimulator zur Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit im Rahmen einer Studie mit<br />
42 Probanden. Das Ziel der Untersuchung besteht in der zur technischen Bewertung<br />
ergänzenden Konzeptbewertung durch potentielle Nutzer. Neben der softwaretechnischen<br />
Umsetzung geht diesem Schritt eine prototypische Gestaltung der Mensch-<br />
Maschine-Schnittstelle in Form eines Anzeige- und Bedienkonzepts voraus. Die Untersuchung<br />
erfolgt anhand repräsentativer Kreuzungsszenarien innerhalb geschlossener<br />
Ortschaften. Hierbei zeigen sich statistisch nachweisbare Unterschiede zwischen den<br />
untersuchten Systemausprägungen hinsichtlich der sicheren Absolvierung der Szenarien,<br />
der erforderlichen Entscheidungszeit und der Reaktionszeit bei nicht szenariogerechtem<br />
Verhalten der Automation. Die subjektive Beurteilung fällt insgesamt positiv<br />
aus, wobei eine Tendenz zu schlechteren Bewertungen mit steigendem Automationsgrad<br />
erkennbar ist.<br />
Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern einen Beitrag zur Untersuchung der technischen<br />
Realisierbarkeit einer teilautomatisierten, kooperativen Fahrzeugführung nach dem<br />
Conduct-by-Wire-Konzept. Zudem bilden sie die Grundlage für die Übertragung des<br />
CbW-Konzepts auf Knotenpunktszenarien und somit auf, im Vergleich zu bisherigen<br />
Untersuchungen komplexere innerstädtische Szenarien.<br />
XIII