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6 Evaluierung des Gate-Konzepts<br />

chen Radius der Eckausrundungen an Kreuzungen von 10 m gemäß der RASt 236 . Die<br />

Kreuzungszufahrten sind einstreifig ausgeführt und schneiden sich in einem rechten<br />

Winkel. Bei der Gestaltung der Szenarien wird weiter unterschieden, ob eine Manöverausführung<br />

ohne Anhalten am Gate möglich ist. Da die Akzeptanz von beziehungsweise<br />

das Vertrauen der Probanden in die Entscheidungen der Automation nicht Gegenstand<br />

dieser Untersuchung sind, erfolgt eine eindeutige Gestaltung der Szenarien. So führen<br />

Szenarien, die eine Unterbrechung der Manöverausführung am Gate erfordern, im Falle<br />

einer gegensätzlichen Entscheidung zu einer Kollision des Ego-Fahrzeugs mit anderen<br />

Verkehrsteilnehmern. Im Sinne einer erhöhten Entscheidungskomplexität nähern sich<br />

die anderen Verkehrsteilnehmer in diesen Szenarien immer aus mehreren Zufahrtsrichtungen.<br />

Die Geschwindigkeit für das Ego-Fahrzeug und alle anderen Verkehrsteilnehmer<br />

wird auf 30 km/h festgelegt. Dies entspricht einer repräsentativen Geschwindigkeit<br />

für die Annäherung an eine Kreuzung dieses Typs in innerstädtischen Szenarien 237 .<br />

Zudem wird die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Simulatorkrankheit bei den<br />

Probanden durch die geringere Dynamik reduziert. Der letzte Grund für die Wahl dieser<br />

Geschwindigkeit ist auf die gewählte Simulationssoftware zurückzuführen. Im Gegensatz<br />

zum Verhalten des Ego-Fahrzeugs basiert das Verhalten aller anderen dynamischen<br />

Verkehrsobjekte nicht auf fahrphysikalischen Modellen, was bei höheren Geschwindigkeiten<br />

zu einem unrealistischen Fahrverhalten führt, welches einen negativen Einfluss<br />

auf das Verhalten der Probanden haben kann. Die gewählte Geschwindigkeit von 30<br />

km/h entlang der durch die geometrische Gestaltung der Szenerie vorgegebenen<br />

Abbiegetrajektorien führt bei dem gegebenen Kurvenradius R gemäß<br />

2<br />

vObj<br />

a<br />

y<br />

(6.2)<br />

R<br />

zu einer maximalen Querbeschleunigung a y von 2,7 m/s². Dieser Wert liegt innerhalb<br />

des von Fahrern gewählten Bereichs 238 . Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der<br />

Ergebnisse verhalten sich die dynamischen Verkehrsobjekte in allen Szenarien eines<br />

Typs identisch. Um Lerneffekten im Laufe der Untersuchung vorzubeugen, werden die<br />

visualisierten Fahrzeugtypen per Zufallsprinzip variiert.<br />

236 Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) (2006): Richtlinien für die<br />

Anlage von Stadtstraßen RASt 06, Abschnitt 6.1.1.2 Zweistreifige Fahrbahnen, S.70 und Abschnitt<br />

6.3.9.2 Eckausrundungen, S. 123<br />

237 Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) (1988): Richtlinie für die<br />

Anlage von Straßen (RAS), Abschnitt 1.1.4 Entwurfsprinzipien, S. 10<br />

238 Vgl. Gruber et al. (2012): Bremssysteme, S. 498<br />

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