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6 Evaluierung des Gate-Konzepts<br />

Der zweite Fokus dieser Studie richtet sich auf die für die Entscheidungsfindung bezüglich<br />

des Verhaltens am Gate erforderliche Zeit. Hierbei wird untersucht, ob die für die<br />

Entscheidungsfindung, die gemäß der Definition aus Abschnitt 2.2.2 die Schritte von<br />

der Perzeption bis zur Handlungsausführung umfasst, erforderliche Zeit abhängig vom<br />

Automationsgrad ist. Die Grundlage bildet die Annahme, dass der menschliche Fahrer<br />

die gleiche Zeit für das eigenständige Treffen einer Entscheidung wie für das Nachvollziehen<br />

einer Entscheidung der Automation benötigt. Die Betrachtung erfolgt für den<br />

Automationsgrad 1 (Fahrer trifft Entscheidung allein) und den Automationsgrad 2 (Fahrer<br />

trifft Entscheidung basierend auf einem Vorschlag der Automation). Der Vergleich<br />

zu dem höchsten Automationsgrad 3, bei dem die Automation die Entscheidung bezüglich<br />

der Gate-Passage selbst trifft, wird nicht untersucht, da sich der Zeitpunkt der impliziten<br />

Zustimmung durch den Fahrer nicht eindeutig feststellen lässt. Aufgrund der<br />

Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Ausgangsbedingungen wird für diese Untersuchung<br />

nur das erste Gate herangezogen. Dies führt zu folgender Hypothese:<br />

H 5<br />

Die Entscheidungszeit der Probanden unterscheidet sich nicht signifikant für<br />

den CbW-Automationsgrad 1 (Automation zeigt Gate an) und den CbW-<br />

Automationsgrad 2 (Automation zeigt Gate an und macht einen Vorschlag)<br />

Für den Fall, dass die Hypothese widerlegt werden kann, kann diese Erkenntnis in<br />

zweierlei Hinsicht genutzt werden. Einerseits kann dieses Ergebnis als Grundlage für<br />

die automationsgradabhängige Parametrierung der Regelstrategie für das Gate-<br />

Annäherungsmanöver dienen. Andererseits lässt sich für den Fall, dass eine zunehmende<br />

Automatisierung zu einer längeren Entscheidungszeit führt, schlussfolgern, dass<br />

diese Art der Entscheidungsassistenz, entgegen der ursprünglichen Intention, nicht<br />

geeignet erscheint. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden zudem mit dem Subjektivurteil<br />

der Probanden verglichen.<br />

Der dritte Untersuchungsfokus richtet sich auf die Fragestellung, ob die für die Korrektur<br />

einer nicht szenariogerechten Entscheidung der Automation bezüglich des Verhaltens<br />

am Gate erforderliche Zeit abhängig vom Automationsgrad ist. Entsprechend der<br />

zugrunde gelegten Annahme gilt, je schneller eine Fehlentscheidung der Automation<br />

durch die Probanden korrigiert wird, desto höher ist das erzielte Sicherheitsniveau 205 .<br />

Der Vergleich erfolgt für den Automationsgrad 2 (Automation macht einen Vorschlag)<br />

und den Automationsgrad 3 (Automation trifft Entscheidung eigenständig). Als Bewertungsgröße<br />

wird die Dauer zwischen der Anzeige des Vorschlags beziehungsweise der<br />

Entscheidung durch die Automation bis zum Zeitpunkt des Fahrereingriffs herangezogen.<br />

Aufgrund der Vergleichbarkeit der Ausgangsbedingungen wird für diese Untersuchung<br />

nur das erste Gate betrachtet. Dies führt zu folgender Hypothese:<br />

205 Diese vereinfachende Annahme gilt nur in Szenarien, die aufgrund der Entscheidungsnotwendigkeit<br />

als kritisch einzustufen sind.<br />

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