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6.1 Untersuchungshypothesen<br />

in einem realen Fahrzeug 203 . Aus diesem Grund erfolgt eine zweistufige Sicherheitsbewertung.<br />

Als eindeutiges und triviales Kriterium wird die Kollisionsfreiheit mit anderen<br />

Verkehrsteilnehmern gewählt. Zudem erfolgt für jeden Probanden die individuelle<br />

Bestimmung eines subjektiven Kritikalitätsmaßes. Die Gestaltung dieser Versuche und<br />

das Vorgehen zur Bestimmung des Kritikalitätsmaßes sind Abschnitt 6.4.3 zu entnehmen.<br />

Hieraus ergibt sich folgende Hypothese:<br />

H 4<br />

Repräsentative Szenarien, in denen während der Manöverdurchführung ein<br />

zusätzlicher Entscheidungsbedarf bezüglich der Ausführbarkeit des Manövers<br />

besteht, sind mit dem Gate-Konzept und einer durch den Automationsgrad definierten<br />

Aufgabenverteilung zwischen Fahrer und Automation für den<br />

- CbW-Automationsgrad 1 (Systemausprägung „Anzeige“)<br />

- CbW-Automationsgrad 2 (Systemausprägung „Vorschlag“)<br />

- CbW-Automationsgrad 3 (Systemausprägung „Entscheidung“)<br />

und für den Fall, dass sich die Automation<br />

- szenariogerecht verhält<br />

- nicht szenariogerecht verhält<br />

sicher absolvierbar.<br />

Die Teilhypothesen gelten als falsifiziert, falls gemäß den beschriebenen Bewertungskriterien<br />

unsichere Fahrsituationen aufgetreten sind. Da der Untersuchungsfokus primär<br />

auf der Konzeptbewertung liegt, handelt es sich bei der Ausgestaltung der Mensch-<br />

Maschine-Schnittstelle 204 um eine prototypische Lösung. Wie Abschnitt 6.3 zu entnehmen<br />

ist, wird hierbei zwar eine Reihe von Gestaltungsrichtlinien beachtet, dennoch<br />

existiert ein ergonomisches Optimierungspotential. Im Falle der Falsifikation von Teilhypothesen<br />

ist demnach zu untersuchen, ob der Grund für das Auftreten einer unsicheren<br />

Fahrsituation auf das falsche Handeln des Probanden, das Interaktionskonzept oder<br />

die Gestaltung der MMS zurückzuführen ist. Zu diesem Zweck werden die Probanden<br />

mit dem in Anhang E dargestellten Fragebogen zu den Ursachen befragt. Die Hypothese<br />

gilt dann als falsifiziert, wenn es sich um Gründe handelt, die auf das Gate-Konzept<br />

selbst zurückzuführen sind.<br />

203 In einer Vergleichsstudie konnte nachgewiesen werden, dass Probanden in einem statischen Simulator<br />

niedrigere Zeitlücken zu anderen Verkehrsteilnehmern akzeptieren als bei vergleichbaren Szenarien in<br />

einem realen Fahrzeug (vgl. Meyer et al. (2003): Driver behavior during left turn - a field and a simulator<br />

experiment).<br />

204 Im Folgenden mit MMS abgekürzt. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle umfasst in diesem Kontext ein<br />

Bedien- und ein Anzeigeelement.<br />

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