28.02.2014 Aufrufe

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download - tuprints - Technische Universität Darmstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.5 Fazit und Diskussion der Ergebnisse<br />

flächendeckende Erfassung von beispielsweise Fahrradfahrern nicht ausreichend. Eine<br />

Lösung könnte die in Abschnitt 5.3.3 beschriebene Fusion mehrerer an der Fahrzeugseite<br />

positionierter Kameras oder eine in der Dachkante positionierte 3D-ToF-Lichtleiste<br />

bieten.<br />

5.5 Fazit und Diskussion der Ergebnisse<br />

Aus den Ergebnissen des vorherigen Abschnitts lassen sich hinsichtlich der technischen<br />

Realisierbarkeit des Gate-Konzepts bezüglich der zu erfüllenden Anforderungen an die<br />

maschinelle Umfeldwahrnehmung verschiedene Schlussfolgerungen ziehen. Die analytische<br />

Anforderungsermittlung sowie der Abgleich mit dem heutigen Stand der Technik<br />

zeigen, dass die Anforderungen zur Identifikation von Szenerien mit Entscheidungsbedarf<br />

(Szeneriewissen) und zur Bestimmung der Gate-Positionen (Gate-Lokalisierung)<br />

bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 50 km/h (3-D-ToF-/Kamerasysteme) beziehungsweise<br />

100 km/h (Lidarsensorik) möglich ist. Durch die Fusion von Umfeldsensorik<br />

mit digitalen Karten kann diese Reichweite über den e-horizon nahezu beliebig<br />

erweitert werden. Die grundlegenden technischen Anforderungen aller drei Automationsgrade<br />

können demnach mit dem heutigen Stand der Technik dargestellt werden.<br />

Deutlich höhere Anforderungen stellt hingegen das für die Systemausprägungen „Vorschlag“<br />

und „Entscheidung“ erforderliche Kontextwissen dar. Die Extrembetrachtung,<br />

dass das Fahrzeug durch das automatisch initiierte Gate-Annäherungsmanöver am Gate<br />

zum Stehen gekommen ist, zeigt, dass die Anforderungen an die maschinelle Umfeldwahrnehmung<br />

bis zu einer Geschwindigkeit der anderen Verkehrsobjekte von 120 km/h<br />

erfüllt werden können. In Anbetracht der bereits erwähnten üblichen Beschränkung der<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeit an Knotenpunkten außerhalb geschlossener Ortschaften<br />

auf 70 km/h, werden diese Anforderungen als durch den Stand der Technik<br />

ausreichend erfüllt betrachtet. Die Vermeidung eines automatisch initiierten Annäherungsmanövers<br />

und somit die rechtzeitige Deckung des Informationsbedarfs während<br />

der Annäherung an ein Gate ist durch den heutigen Stand der Technik hingegen nicht<br />

uneingeschränkt darstellbar. Dieser Fall erfordert eine Unterscheidung hinsichtlich des<br />

in Abhängigkeit der Vorfahrtsregelung zu deckenden Informationsbedarfs. So sind das<br />

Folgen der Vorfahrtsstraße sowie das Rechtsabbiegen 197 in eine untergeordnete Straße<br />

darstellbar. Die sich aus der Detektion entgegenkommender Fahrzeuge beim Linksabbiegen<br />

in eine untergeordnete Straße ergebenden Anforderungen an die Sensorreichwei-<br />

197 Im Bereich der Verkehrsplanung wird zwischen dem „Abbiegen“ und dem „Einbiegen“ unterschieden.<br />

Das Abbiegen beschreibt das Einfahren eines Fahrzeuges in eine untergeordnete Straße, das Einbiegen<br />

in eine übergeordnete Straße. Eine Fahrtrichtungsänderung auf eine Straße gleicher Kategorie wird<br />

ebenfalls als Einbiegen bezeichnet.<br />

93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!