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Jede dieser Methoden findet einzelfallbezogen ihre Berechtigung. Für die ALKIS-seitige Konzeption<br />

und Implementierung in den Kapiteln „4 Datenqualitätsprüfung in ALKIS“ und „5 Implementierung“<br />

ist zu berücksichtigen, dass im Hinblick auf ein landesweites Datenqualitätsmanagement der Bestandsdaten<br />

ein proaktives Vorgehen anzustreben ist. Die zugehörigen Maßnahmen der Datenqualitätsprüfung<br />

und Datenkorrektur sind außerhalb des Aktualisierungsprozesses anzusiedeln.<br />

Im Zuge der Aktualisierung der Liegenschaftsdaten wird hingegen ein Ansatz benötigt, der das tolerierende<br />

und reaktive Vorgehen verbindet, um akzeptable Bearbeitungszeiten einhalten zu können.<br />

Die Ergebnisse der Datenqualitätsprüfungen in der Erhebung, Qualifizierung und Fortführung müssen<br />

die Sachbearbeiter in die Lage versetzen, zu entscheiden, welche Fehler schwerwiegender Natur<br />

sind und reaktiv behoben werden müssen und welche nicht. Auch müssen die Resultate erkennen<br />

lassen, ob die Fehler überhaupt im Zusammenhang mit dem Aktualisierungsvorgang stehen oder<br />

bereits dem zugrundeliegenden Bestand anhafteten. In jedem Falle setzt auch das reaktive und tolerierende<br />

Vorgehen die Erkenntnis eines Fehlerzustandes voraus und damit die Anwendung von Datenqualitätsprüfungen.<br />

Für ein ganzheitliches ALKIS-Datenqualitätsmanagement sind also zentrale Elemente, die ein landesweites<br />

proaktives Vorgehen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ermöglichen, mit dezentralen<br />

Maßnahmen zu verbinden, die dem kleinteiligen Charakter der Liegenschaftsvermessungen und<br />

anderweitiger Aktualisierungen des Liegenschaftskatasters gerecht werden. Hierbei sind Aspekte des<br />

mitarbeiterorientierten Qualitätsmanagements zu berücksichtigen, so dass jeder am Aktualisierungsprozess<br />

Beteiligte seinen Beitrag zur Qualität des Vorganges wahrnehmen, überprüfen und beeinflussen<br />

kann (siehe oben „Übertragung der Qualitätsverantwortung“).<br />

Im vorangegangenen Abschnitt „3.5 Qualität“ wurde die Modellbildung erläutert, welche mit der<br />

Definition von Qualitätsmerkmalen einhergeht. Da sich der beschriebene Ansatz zunächst stark an<br />

der produktbezogenen Qualitätssicht orientiert, erfordert die Anwendung eines alle Qualitätsaspekte<br />

umfassenden Qualitätsmanagements eine Integration dieser Herangehensweise in ein Qualitätsmanagementsystem,<br />

welches die Verknüpfung zu prozess- und kundenorientierten Gesichtspunkten<br />

herstellt. Dies gelingt in Bezug auf Abbildung 13 durch Hinwendung auf ein prozessorientiertes<br />

Qualitätsmanagement nach ISO 9001 179 .<br />

Charakteristisch für ein solches Qualitätsmanagementsystem ist die Begleitung und Analyse aller<br />

wesentlichen betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Optimierung. Es verbindet auf einer Input-Output-Linie<br />

den Ausgangspunkt der Produkterstellung und die damit verbundenen Anforderungen<br />

der Kunden mit deren Ergebniszufriedenheit. Typisch für das in der ISO 9001 definierte<br />

Qualitätsmanagementsystem ist die Ermittlung des Kundenbedarfs und dessen Berücksichtigung im<br />

Herstellungsprozess sowie die Erhebung der Kundenzufriedenheit zur Fortentwicklung der Produkte<br />

und Ablaufoptimierung. Fundamentales Grundprinzip des Qualitätsmanagements nach ISO 9001 ist<br />

die ständige Weiterentwicklung des Systems durch kontinuierliche Verbesserung.<br />

179 ISO (2009)<br />

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