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veranschaulicht die Abbildung 7. Als Maschine wird hier eine Anwendung aufgefasst, die auf einer<br />

bestimmten Hardware abläuft und Daten für interne Prozesse nutzt 64 .<br />

Informationssysteme lassen sich nach unterschiedlichsten Gesichtspunkten kategorisieren, zum Beispiel<br />

nach dem Grad der Automatisierung und der Aufgabenstellung 65 . Bei ALKIS handelt es sich um<br />

ein Geoinformationssystem (GIS), welches spezialisierte Werkzeuge und Methoden zur Erfassung,<br />

Speicherung, Analyse und Ausgabe von raumbezogenen Daten besitzt. Seine Inhalte sind digital.<br />

Die Sparte der Geoinformationssysteme lässt sich wiederum einteilen in Landinformationssysteme,<br />

Rauminformationssysteme, Umweltinformationssysteme, Netzinformationssysteme und weitere<br />

Fachinformationssysteme 66 . ALKIS gehört der Gruppe der Landinformationssysteme an, deren Definition<br />

1982 auf dem 16. FIG-Kongress 67 in Montreux verabschiedet wurde 68 :<br />

„Ein Landinformationssystem ist ein Instrument zur Entscheidungsfindung in Recht,<br />

Verwaltung und Wirtschaft sowie ein Hilfsmittel für Planung und Entwicklung. Es besteht<br />

einerseits aus einer Datensammlung, welche auf Grund und Boden bezogene Daten<br />

einer bestimmten Region enthält, andererseits aus Verfahren und Methoden für eine<br />

systematische Erfassung, Aktualisierung, Verarbeitung und Umsetzung dieser Daten.<br />

Die Grundlage eines Landinformationssystems bildet ein einheitliches Bezugssystem für<br />

die gespeicherten Daten, welches auch eine Verknüpfung der im System gespeicherten<br />

Daten mit anderen bodenbezogenen Daten erleichtert.“<br />

Neben ALKIS sind auch AFIS, das ATKIS-Basis-DLM und das elektronische Grundbuch den Landinformationssystemen<br />

zuzurechnen.<br />

ALKIS entsteht durch Zusammenführung der bisherigen Informationssysteme des ALB und der ALK.<br />

In Rheinland-Pfalz wurde die ALK in den selbständigen Komponenten der Punktdatei und der<br />

Grundrissdatei errichtet. Daher sind in der Einführung von ALKIS drei Datenkörper zu vereinigen.<br />

Dieser Schritt wurde in Rheinland-Pfalz im Jahr 2010 landesweit abgeschlossen und markiert den<br />

vorläufigen Höhepunkt der schrittweisen Automation des amtlichen Liegenschaftskatasters in<br />

Rheinland-Pfalz mit den Stufen „Erfassung Liegenschaftskataster (ELIKA)“, „Fortführung Liegenschaftskataster<br />

(FOLIKA)“, ALB sowie digitale Liegenschaftskarte, Raster-Liegenschaftskarte, Punktdatei<br />

und ALK 69 .<br />

Da die Erhebung und Führung des Liegenschaftskatasters in der Kompetenz der Bundesländer liegt,<br />

sind die in den Altsystemen ALB und ALK verwirklichten Technologien und Inhalte unterschiedlich<br />

ausgeprägt 70 . Vor dem Hintergrund dieser Differenzen wurde es als erforderlich angesehen, eine<br />

vollständige Neukonzeption der Informationstechnik des amtlichen Liegenschaftskatasters anzugehen<br />

71 . Außerdem galten die aus den 1970er und 1980er Jahren stammenden Konzepte zwischenzeitlich<br />

als veraltet. Auch die Anforderungen der Anwender hatten sich weiterentwickelt.<br />

64 Krcmar (2005), S. 25<br />

65 Fank (2001), S. 67 ff.<br />

66 Bill (1999), S. 35 ff.<br />

67 FIG ... Fédération Internationale des Géomètres<br />

68 Bill (1999), S. 36<br />

69 Wagner, Schliebner (2003), S. 132<br />

70 Schüttel (2003), S. 185 ff.<br />

71 AdV (2008a), S. 4<br />

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