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standsmenge werden aus einem fachlichen Zusammenhang heraus die erforderlichen Eigenschaften<br />

extrahiert und einer Klasse zugeordnet 46 . Für die Gesamtheit, des fachlich zu betrachtenden Teils<br />

der Wirklichkeit ist die Bezeichnung „Universe of Discourse“ geläufig. Als Resultat der fachlogischen<br />

Modellbildung entsteht eine Datenbeschreibung aus technikneutraler, fachlicher Sicht, das sogenannte<br />

konzeptuelle oder auch konzeptionelle Schema. Es enthält eine logische und vollständige<br />

Beschreibung aller Objektarten mit ihren Attributen, Relationen, Konsistenzbedingungen etc. ohne<br />

dabei Bezug zu einem bestimmten Datenbankmanagementsystem oder Hersteller zu nehmen.<br />

Im Gegensatz dazu beschreibt das aus dem konzeptuellen Schema abgeleitete interne Schema die<br />

Daten aus der technischen Sicht eines bestimmten Datenbankmanagementsystems. Das gilt für die<br />

Art der physikalischen Speicherung der Daten, die Satzformate, die Indizierungsmechanismen, den<br />

Datenzugriff etc. in Abhängigkeit von der verwendeten Hard- und Softwareplattform. Somit stellt<br />

das interne Schema die physikalische Implementierung des konzeptuelles Schemas dar 47 .<br />

Neben dem internen Schema steht das externe Schema, welches konkrete Wirkung für die Benutzer<br />

der Daten entfaltet. Auf der Basis des konzeptuellen Schemas legt es fest, welche Daten bestimmte<br />

Benutzer beziehungsweise Programme in welcher Form abrufen und bearbeiten können. In der Regel<br />

gehen aus einem konzeptuellen Schema mehrere externe Schemata hervor, die individuelle Anwenderbedürfnisse<br />

befriedigen (zum Beispiel Formulare, Masken-Layouts, Listen, Schnittstellen).<br />

Im konzeptuellen Schema werden also alle Klassen mit all ihren Eigenschaften genormt definiert.<br />

Anstelle des Begriffs der Klasse wird im ALKIS-Datenmodell der Ausdruck Objektart verwendet.<br />

Eine Objektart lässt sich demnach auch als eine Schablone, eine Struktur, ein Muster oder eine Definition<br />

beschreiben. Sie stellt einen übergreifenden Repräsentanten gleichartiger Subjekte und Objekte<br />

der Realität in Form einer schematisierten Beschreibung dar.<br />

Die ALKIS-Objektarten werden in einem sogenannten Objektartenkatalog (OK) hierarchisch gegliedert<br />

in Objektbereichen und Objektartengruppen aufgeführt. Der Objektbereich „Tatsächliche Nutzung“<br />

enthält beispielsweise 26 Objektarten in den vier Objektartengruppen „Siedlung“, „Verkehr“,<br />

„Vegetation“ und „Gewässer“.<br />

Die in der Abbildung 5 vorgenommene vertikale Gliederung erlaubt nun noch die Einführung von<br />

vier Ebenen, welche die Bedeutung der drei Schemata vergegenwärtigt und gleichzeitig die Phasen<br />

eines informationstechnischen Entwicklungsprozesses wiedergibt:<br />

• Gegenstandsebene,<br />

• Modellierungsebene,<br />

• Implementierungsebene und<br />

• Datenebene.<br />

Auf der Stufe der Gegenstandsebene befindet sich die Realität und auf der sogenannten Modellierungsebene<br />

das konzeptuelle und externe Schema. Sie beschreiben den fachlich relevanten, abstrahierten<br />

Teil der Realität beziehungsweise die Form der Ausgaben, während das interne Schema die<br />

Grundlage für die Implementierung des Informationssystems bildet.<br />

46 Andrae (2009), S. 32<br />

47 Auf eine weitere Differenzierung und die Darstellung des sogenannten logischen Schemas und des physischen Schemas<br />

[Bartelme (2000), S. 45] kann an dieser Stelle verzichtet werden.<br />

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