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Über die Gestaltungsmöglichkeiten des Geobasismanagements hinaus reicht eine Vielzahl von Initiativen,<br />

die unter anderem auch eine Optimierung und Intensivierung von Verwendungs- und Verwertungsprozessen<br />

der Geobasis anspricht. Hierzu zählen unter anderem Aktivitäten zur<br />

• Einrichtung von Geodateninfrastrukturen auf lokaler, regionaler und Landesebene sowie auf<br />

der Ebene der Bundesrepublik und der Europäischen Union,<br />

• Integration von Geodaten/-informationen in Geschäfts- und Verwaltungsprozesse,<br />

• Digitalisierung und Vereinfachung von Verwaltungsprozessen durch eGovernment,<br />

• Verfügbarmachung von Daten und Informationen der Verwaltung im Rahmen von OpenData.<br />

Vor dem Hintergrund daraus resultierender, ebenenübergreifender Anforderungen kann eine isolierte<br />

Betrachtung der Geobasis nicht als zielführend angesehen werden. Das Geobasismanagement<br />

eines Bundeslandes ist daher in ein länder-, fachbereichs- und verwaltungsübergreifendes Leitungshandeln<br />

zu integrieren. Wieser prägt dafür den Begriff des Geo-Informationsmanagements, fasst es<br />

als eine Spezifizierung des Informationsmanagements auf und weist ihm eine interdisziplinäre sowie<br />

verwaltungssteuernde Wirkung zu. Im Vordergrund steht die Gestaltung und Integration medienbruch-<br />

und redundanzfreier, prozessorientierter Workflows und damit die Erschließung von<br />

Wertschöpfungspotenzialen 37 .<br />

Zentrale Bedeutung entfaltet das Geo-Informationsmanagement vor allem im Hinblick auf folgende<br />

anwender-, unternehmens- und verwaltungsorientierte Gesichtspunkte 38 :<br />

• Es besitzt eine Koordinations- und Gestaltungsfunktion bei der Planung, Umsetzung und beim<br />

Controlling von geoinformationsorientierten Anwendungssystemen.<br />

• Es trägt die ressortübergreifende Gesamtverantwortung für die Geoinformationen und bildet<br />

das integrative Gegengewicht zu den dezentralen Ressortinteressen.<br />

• Es sichert die Validität der Geoinformationen für interdisziplinäre Nutzung.<br />

• Es ist der Garant für eine standardisierte Bereitstellung über Geodateninfrastrukturen.<br />

Auf die Querschnittsaufgabe des Qualitätsmanagements wird im Abschnitt „3.6 Qualitätsmanagement“<br />

gesondert eingegangen.<br />

3.2 Zentrale Begriffe der Modellbildung und Objektorientierung<br />

Da das Verständnis der ALKIS-Datenmodellierung Grundkenntnisse des objektorientierten Ansatzes<br />

voraussetzt, seien die wichtigsten Begriffe hier zunächst wiedergegeben.<br />

Zwischen der Mitte der 1970er und dem Ende der 1980er Jahre kamen objektorientierte Modellierungssprachen<br />

auf. Sie entstanden als Reaktion auf neuartige objektorientierte Programmiersprachen<br />

und zunehmend komplexere Anwendungen 39 . Während sich zunächst mehrere Modellierungssprachen<br />

nebeneinander entwickelten, ist heute die Unified Modelling Language (UML) vor allem<br />

im Bereich der objektorientierten Analyse und des objektorientierten Designs sehr verbreitet. Gemeinsam<br />

mit der Objekt Constraint Language (OCL) bildet sie folgerichtig auch die Grundlage für<br />

die ISO Norm 19103 - Conceptual Schema Language in der Normenfamilie „Geographic informati­<br />

37 Wieser (2009), S. 153 f.<br />

38 Wieser (2012), S. I.19 und I.56<br />

39 Booch et al. (1999), S. XX des Vorwortes<br />

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