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Des Weiteren steigt durch wachsende Verfügbarkeit, Vereinfachung der Zugriffsmöglichkeiten und<br />

Einbindung in Entscheidungsprozesse die Notwendigkeit, angemessene Metadaten und Qualitätsindikatoren<br />

zu ermitteln und in geeigneter Weise bereitzustellen 3 . Das gilt insbesondere auch beim<br />

Zugriff auf objektstrukturierte Geodaten - beispielsweise über einen Web-Feature-Service - oder<br />

beim Erzeugen neuer Geodaten/Geoinformationen als Ergebnis einer räumlichen Analyse. Informationen<br />

über die Qualität der Ausgangsdaten stellen in allen Geo-Verarbeitungs-Prozessen eine wesentliche<br />

Grundlage für die Bewertung der Ergebnisqualität dar und bilden einen Erfolgsfaktor für<br />

angemessene Interpretationen und richtige Entscheidungen 4 . Verfügbare Geodaten für übergeordnete<br />

Zwecke zu nutzen, setzt eine ausreichende Qualität voraus 5 .<br />

Diesen Anforderungen gegenüber steht die gängige Praxis, eine Überprüfung der Datenqualität weder<br />

an regelmäßige Routinen zu binden, noch eine Einbettung in ein angemessenes Qualitätsmanagement<br />

vorzunehmen. Vielmehr wird auf Fehlermeldungen der Anwender reagiert beziehungsweise<br />

werden vereinzelte Analysen durchgeführt. Das Ermitteln von Qualitätskennzahlen sowie automationsgestützte<br />

Auswertungen und Datenkorrekturen findet nur vereinzelt Anwendung 6 . Vielfach fehlt<br />

es nicht am Qualitätsbewusstsein, sondern an einer umfassenden Durchdringung der Qualitätsproblematik<br />

und an geeigneten Instrumenten.<br />

Grundsätzlich wird das Erfordernis einer Auseinandersetzung mit Qualitätsaspekten durch die Anbieter<br />

der ALKIS-Daten erkannt. So erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen<br />

der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) im Jahre 2012, dass sich<br />

mittlerweile die Bereitstellung länderübergreifend einheitlicher, aktueller und qualitätsgesicherter<br />

Geobasisdaten über moderne Telekommunikationsmedien zur Hauptaufgabe des amtlichen Vermessungswesens<br />

entwickelt hat und sich diesbezüglich die Anforderungen deutlich erhöht haben 7 . Darauf<br />

sei auch vor dem Hintergrund der vermehrten Nutzung der Geobasisdaten sowie der Bereitstellung<br />

von Geodaten durch Wirtschaftsunternehmen und Non-Profit-Organisationen wie OpenStreet­<br />

Map angemessen zu reagieren. Des Weiteren sind die Inhalte der Geobasisdaten der Länder weiter<br />

zu harmonisieren, um Unterschiede zu überwinden, die in länderübergreifenden Nutzungen spürbar<br />

werden 8 . Die Folgerung des AdV-Vorsitzenden, es bedürfe einer zentralen, länderübergreifenden<br />

Qualitätssicherung 9 , die zügig und konsequent umzusetzen sei, ist daher einleuchtend und bestätigt<br />

die Relevanz des Themas.<br />

Die Motivation dieser Arbeit erwächst aus dem Bestreben, die vorgenannten Anforderungen besser<br />

umsetzen zu können. Dazu ist es zunächst erforderlich, den Begriff der Datenqualität zu erschließen<br />

und einzugrenzen, die Methodik zur Formulierung von Qualitätsanforderungen kennenzulernen,<br />

Ansätze für eine reproduzierbare Messbarkeit der Datenqualität zu entwickeln und geeignete Mechanismen<br />

für die Anwendung bereitzustellen.<br />

Dabei gilt es einerseits, den Anforderungen eines Qualitätsmanagements im Bestand der ALKIS-Geodatenbank<br />

genüge zu tragen und andererseits dem Bedürfnis effizienter Ansätze für den von Lieferantenbeziehungen<br />

geprägten Aktualisierungsprozess gerecht zu werden. Folgerichtig sind Erhe­<br />

3 Schiewe (2010), S. 27<br />

4 Kutzner et al. (2009), S. 42<br />

5 Lother (1999), S. 281<br />

6 Cordts beschreibt einen vergleichbaren Zustand in Bezug auf Data Warehouses [Cordts (2009), S. 3].<br />

7 Püß (2012), S. 243<br />

8 Püß (2012), S. 245<br />

9 Püß (2012), S. 247<br />

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