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Für die Übertragbarkeit auf weitere AAA-konforme Informationssysteme und andere Bundesländer<br />
sowie für eine Vielzahl von Qualitätsaspekten stellt die hersteller- und plattformunabhängige Beschreibung<br />
und Implementierung des Merkmalskataloges sowie des „NAS-Analyse-Werkzeuges<br />
(NAW)“ einen bedeutenden operativen wie auch strategischen Wert dar. Dies gilt beispielsweise im<br />
Rahmen von Zertifizierungsverfahren sowie von Abnahme- oder Kreuzprüfungstests, da die in dieser<br />
Arbeit untersuchte Qualitätskomponente unter anderem auch Rückschlüsse auf die Implementierungsqualität<br />
zulässt.<br />
Darüber hinaus könnten Teile der hier eingeführten semantischen Strukturierung dazu herangezogen<br />
werden, dass Datenqualitätselement „Logische Konsistenz“ mit seinen Unterelementen „Konzeptuelle<br />
Konsistenz“, „Wertebereichskonsistenz“, „Formatkonsistenz“ und „Topologische Konsistenz“<br />
der ISO 19113 weiterzuentwickeln.<br />
Im Hinblick auf die Würdigung einer anwenderbezogenen Qualitätssicht ist der Option, die Qualitätsmerkmale<br />
jeweils mit Gewichten zu versehen und Prüfprofile anzulegen, ein hoher Stellenwert<br />
beizumessen. Vor dem Hintergrund der recht unterschiedlichen Bedürfnisse der heterogenen ALKIS-<br />
Nutzergruppe erscheint dies zwingend erforderlich. So könnten in Bezug auf die ISO 19114 unter<br />
Umständen mehrere Konformitätsmaßstäbe Relevanz besitzen.<br />
Vordergründig auf eine Anwendung beim Datenproduzenten beziehungsweise bei der datenführenden<br />
Stelle ausgerichtet, schafft die Entwicklung des Merkmalskataloges jedoch auch Mehrwerte für<br />
die GIS-Industrie, da mit der Veröffentlichung der Qualitätsanforderungen vollumfänglich transparent<br />
gemacht wird, welche Ergebnisse der Datenverarbeitung als korrekt anzusehen sind und welche<br />
nicht. Darauf fußende konstruktive Eingriffe in die ALKIS-DV-Lösung könnten zu einer Steigerung<br />
der Qualität beitragen.<br />
Weiterer Handlungsbedarf folgt bezüglich der Optimierung des erweiterten Anwendungsschemas.<br />
Dafür wurden fachliche Vorschläge im entsprechenden Abschnitt formuliert. Damit spricht diese Arbeit<br />
neben Aspekten der Ausführungsqualität auch Facetten der Designqualität an, die in bisherigen<br />
Veröffentlichungen der AdV zur Qualitätssicherung keinen Niederschlag fanden.<br />
Zu ergänzen bleibt aus technischer Sicht die Forderung nach geeigneten MDSD-tauglichen Austauschmedien<br />
für die Definitionen der Objektarten und Signaturen. Die einmal für NAW vorzunehmende<br />
Deklaration der OK- und SK-Parameterdatei gestaltet sich als aufwendiges Unterfangen, da<br />
keine Schemadateien verfügbar sind. Auf die begrenzte Eignung der AdV-Profildatei wurde bereits<br />
an anderer Stelle eingegangen. Mittelfristig muss dieser Mangel sicher auch aus Sicht der GIS-Industrie<br />
beseitigt werden. Bezüglich der Inhalte könnten sich zukünftige Festlegungen an den NAW-<br />
Parameterdateien orientieren, wenngleich das Format möglichst auf einem etablierten Standard basieren<br />
sollte.<br />
Die derzeitige Situation in den Bundesländern ist aufgrund abweichender Einführungstermine dadurch<br />
gekennzeichnet, dass entweder mit Hochdruck die ALKIS-Einführung vorbereitet beziehungsweise<br />
durchgeführt wird oder gerade erste Erfahrungen in der neuen ALKIS-Welt gesammelt wurden.<br />
Daher erlangt auch die Thematik der Datenqualität in ALKIS jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />
in den Ländern Bedeutung. Aufgrund dieses gestaffelten Szenarios erweisen sich die in dieser<br />
Arbeit verwirklichten Maximen einer in natürlicher Sprache abgefassten Merkmalsbeschreibung<br />
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