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8 Fazit und Ausblick<br />

Mit der in dieser Forschungsarbeit dargelegten Datenqualitätsprüfung in Bezug auf ein erweitertes<br />

Anwendungsschema wird die Grundlage für die Analyse der logischen Konsistenz von ALKIS-Daten<br />

gelegt. Im Fokus steht eine direkte, interne und vollständige Prüfung der Daten auf Widerspruchsfreiheit.<br />

Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Vertrauenswürdigkeit<br />

der amtlichen Liegenschaftsdaten geleistet. Außerdem gibt das Erkennen von Integritätsverletzungen<br />

häufig auch Hinweise auf Aktualitäts-, Genauigkeits- und Vollständigkeitsmängel.<br />

Des Weiteren liefern die Datenprüfungen Ergebnisse, die sich anhand einer Qualitätsmetrik zu<br />

Kennzahlen und Berichten aggregieren lassen. Sie helfen, den qualitativen Zustand des amtlichen<br />

Liegenschaftskatasters quantitativ zu beschreiben und erlauben Aufwands- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />

für Maßnahmen der Qualitätssicherung und -verbesserung. Auswertungen über längere<br />

Zeiträume im Rahmen eines Data-Monitoring gestatten Trendanalysen, geben Hinweise auf<br />

spezifische Implementierungsprobleme - beispielsweise im Anschluss an ein Software-Update der<br />

ALKIS-DV-Lösung - und versetzen die Qualitätsbeauftragten in die Lage, die Wirksamkeit von Maßnahmen<br />

nachzuvollziehen. Diese Zielrichtung setzt voraus, die Aufgabenstellung der Datenqualitätsprüfung<br />

und des Datenqualitätsmanagements insgesamt nicht als einmaligen Akt, sondern als permanente<br />

Herausforderung anzusehen. Daher sind die Funktionen und Instrumente des Datenqualitätsmanagements<br />

auf Dauerhaftigkeit auszulegen. Apel et al. wie auch Reinhardt und Bockmühl bestätigen<br />

diese Erkenntnis 459 . Die entgegenstehende Auffassung der AdV aus dem Jahre 2004 könnte<br />

darum als revisionsbedürftig angesehen werden 460 .<br />

Die Einbeziehung bundesweit gültiger Anforderungen und landesspezifischer Ergänzungen beziehungsweise<br />

Einschränkungen führt zu einer breiten Verwertbarkeit der hier entwickelten Resultate<br />

auf Bundes- wie auch Länderebene. Exemplarisch wurde der Katalog der Datenqualitätsmerkmale<br />

zwar für ein bestimmtes Bundesland entwickelt, kann aber vollständig oder in Teilmengen auf andere<br />

Länder übertragen werden. Erstmals liegt damit ein umfassender und alle Thematiken ansprechender<br />

Qualitätsmaßstab für das amtliche Liegenschaftskataster vor, der dem integrativen Ansatz<br />

von ALKIS gerecht wird und die aktuellen Datenmodellgrundlagen der GeoInfoDok berücksichtigt.<br />

Mit dem konkreten Aufzeigen der Machbarkeit für ein Bundesland wird ein Impuls für die weitergehende<br />

Auseinandersetzung mit der Problematik der Qualität von amtlichen Geobasisdaten in der<br />

Bundesrepublik initiiert.<br />

Die realisierte Ausweitung auf die Themen Festpunkte und Bodenrichtwerte zeigt die Eignung der<br />

Ergebnisse über ALKIS hinaus für den Bereich der AAA-Geobasisdaten und AAA-konforme Fachinformationen<br />

auf. Eine Adaption auf die Digitalen Landschaftsmodelle von ATKIS, auf TFIS und auf<br />

LEFIS ist naheliegend.<br />

459 Apel et al. (2010), S. 28; Reinhardt, Bockmühl (2013), S. 97<br />

460 AdV (2004b), S. 4: „Q4 (Qualitätssicherung der Datenbestände (AFIS/ALKIS/ATKIS) gegenüber dem gemeinsamen<br />

AAA-Anwendungsschema) stellt keinen permanenten QM-Prozess dar, sondern Vorgaben, die bei der Datenerfassung<br />

zu erfüllen sind. Sie werden in diesem Dokument ebenfalls nicht beschrieben.“<br />

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