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DQ-Prüfung in der Analyseeinheit Kachel<br />

Kachelweise wird vorgegangen bei der<br />

• Flächendeckungsprüfung für den Datenhaltungsbezirk (eine Datenhaltung) und die Datenhaltungsbezirksgrenze<br />

(mehrere Datenhaltungen),<br />

• Prüfung auf mehrfache/abweichende Punkte auf der Datenhaltungsbezirksgrenze (mehrere<br />

Datenhaltungen),<br />

• Prüfung auf fehlerhafte besondere Flurstücksgrenzen (eine Datenhaltung).<br />

Prüfungen, die sich auf eine Datenhaltung beziehen (Fall B), arbeiten den gesamten räumlichen Bereich<br />

einer Datenhaltung kachelweise ab. Wohingegen Prüfungen, welche mehrere Datenhaltungen<br />

ansprechen, die Daten kachelweise entlang der Datenhaltungsbezirksgrenzen gewinnen und auswerten<br />

(Fall E), um die externe Konsistenz sicherzustellen 447 .<br />

Nachfolgender Exkurs vertieft die Aufgabenstellung des Abgleichs der Datenhaltungsbezirksgrenzen.<br />

Sie sind einschließlich sämtlicher darauf liegender Grenzpunkte in geometrischer und inhaltlicher<br />

Übereinstimmung zu führen 448 . Die grundlegende Ursache abweichender Bezirksgrenzen liegt<br />

in dem Umstand begründet, dass die amtlichen Liegenschaften aus verschiedenen Erwägungen in<br />

räumlich getrennten Datenhaltungen abgelegt werden. Pro Landkreis existiert eine eigenständige<br />

und von den benachbarten Datenbanken unabhängige Datenhaltung. Zur Zeit sind in Rheinland-Pfalz<br />

in den ALKIS-Verfahrenskomponenten keine informationstechnischen Ansätze implementiert,<br />

die an den Datenhaltungsbezirksgrenzen sicherstellen, dass fachlich identische Geometrien die<br />

selben Koordinaten besitzen. In der Folge treten trotz organisatorischer Regelungen Abweichungen<br />

auf. Die somit verursachten Differenzen führen bei der bezirksübergreifenden Verwendung der Daten<br />

zu schweren Verarbeitungsproblemen, da beispielsweise für Flurstücke und tatsächliche Nutzungen<br />

die Flächendeckungsregel verletzt ist.<br />

Um ein möglichst effizientes und zielgerichtetes Vorgehen zur Korrektur des beschriebenen Zustandes<br />

zu ermöglichen, erfolgt eine zweistufige Prüfung. Im ersten Schritt werden die Daten einer Analyseeinheit<br />

aus den betroffenen Datenhaltungen gewonnen, zusammengefügt und die Koordinaten<br />

der Punkte verglichen. Die Abweichungen werden inklusive der Genauigkeitsstufen der Punktorte<br />

protokolliert, weil ein Festhalten am Punktort mit der hochwertigsten Genauigkeitsstufe aus fachlicher<br />

Sicht zweckmäßig erscheint. Anhand der Fehlerprotokolle werden die betroffenen Punktorte<br />

interaktiv durch die VermKÄ korrigiert. Befinden sich alle Punktdaten in geometrischer Übereinstimmung<br />

folgt der zweite Schritt der Flächendeckungsprüfung der Flurstücke, dem wiederum eine<br />

Datengewinnung vorausgeht. Liegen in beiden Schritten keine Fehlermeldungen vor, gilt für die jeweilige<br />

Analyseeinheit geometrische Übereinstimmung. Als räumliche Analyseeinheit findet das<br />

100-Meter-Quadrat Anwendung. Die Maßnahmen zur Herbeiführung der geometrischen Übereinstimmung<br />

der Datenhaltungsbezirksgrenzen wurden im Februar 2012 gestartet und in zwei Prioritätsklassen<br />

unterteilt. Zunächst sind diejenigen Grenzen zu bereinigen, die in der Struktur der neu<br />

gebildeten sechs VermKÄ 449 eine innere Grenze bilden.<br />

447 siehe Joos, G. (1999a), S. 511: „external consisteny“ bezüglich „adjacent regions“<br />

448 ISIM (2012a), Nr. 1.3, S. 1<br />

449 Die Reform der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz vollzog eine Reduzierung der 19 VermKÄ auf<br />

6 VermKÄ zum 01.09.2012.<br />

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