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6 Prototyping<br />

Im Zeitraum vom Beginn des Jahres 2011 bis zur Mitte des Jahres 2012 erfolgte ein Prototyping der<br />

in dieser Forschungsarbeit entwickelten Ansätze im praktischen Betrieb der Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />

Rheinland-Pfalz (VermKV). Dies schloss das LVermGeo als obere Katasterbehörde<br />

sowie die VermKÄ als untere Katasterbehörden mit ein. Im Fokus des Prototyping befanden sich:<br />

• die Erprobung und Weiterentwicklung des DQ-Merkmalskataloges,<br />

• das Aufsetzen von DQ-Prozessen,<br />

• die Einbindung des „NAS-Analyse-Werkzeuges (NAW)“ in interaktive und batchgesteuerte<br />

Analyseroutinen.<br />

Im Sinne eines evolutionären Entwicklungsprozesses standen die Herbeiführung von Erkenntnisgewinnen<br />

und die daraus abgeleiteten Maßnahmen der Umsetzung in engem und steten Zusammenhang.<br />

Dies betrifft im Besonderen die Entwicklung des Analysewerkzeuges, welches zunächst lediglich<br />

die Form eines experimentellen Prototypen besaß, nur einen Bruchteil der DQ-Merkmale abdeckte<br />

und peu à peu Vervollständigung erfuhr. Von Vorteil erwies sich rückblickend, dass im Gegensatz<br />

zum herkömmlichen Konzeptions- und Implementierungsprozess die konzeptionellen und<br />

technischen Anforderungen laufend präzisiert und erprobt werden konnten und somit auch das Risiko<br />

einer geringen Praxistauglichkeit und Verwertbarkeit der Ergebnisse dieser Arbeit minimiert<br />

wurden.<br />

Das hier angewandte Prozessmodell des Prototyping besitzt Analogien zur Herstellung von Prototypen<br />

in der industriellen Produktion 432 . So wurde es unter anderem genutzt, um relevante Anforderungen<br />

und Entwicklungsprobleme schrittweise zu fokussieren und zu klären. Des Weiteren soll es<br />

mit Bezug auf ein Bundesland die Machbarkeit belegen, als Diskussionsbeitrag für DQ-Prüfungen in<br />

anderen Ländern oder länderübergreifende DQ-Prüfungen dienen und praxisbezogene Entscheidungshilfen<br />

anbieten. Außerdem ist es geeignet, um für experimentelle Zwecke herangezogen werden.<br />

Dabei geht der in dieser Arbeit verfolgte Ansatz über typische Prototypen, die lediglich der Demonstration<br />

oder als Labormuster dienen hinaus und nahm aus Sicht des Landes Rheinland-Pfalz<br />

die Form eines Pilotsystems an. Die Überführung in den praktischen Regelbetrieb innerhalb der<br />

VermKV belegt dies. Mit Blick auf die Aufgabenstellung der ALKIS-DQ-Prüfung in der gesamten<br />

Bundesrepublik handelt es sich um ein sogenanntes vertikales Prototyping 433 , das hier dadurch gekennzeichnet<br />

ist, dass für ein Bundesland alle Funktionalitäten vollständig entwickelt wurden, während<br />

die anderen Bundesländer zunächst keine Berücksichtigung fanden.<br />

432 Balzert (1998), S. 114<br />

433 Balzert (1998), S. 116<br />

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