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4.6.2 Datenqualitätsunterelement „Domänenintegrität“<br />

Im DQ-Unterelement „Domänenintegrität“ sind all jene DQ-Merkmale versammelt, die auf der Ebene<br />

der Objektarten, Attributarten, Relationsarten und Wertarten sicherstellen, dass ein Datensatz<br />

ausschließlich Dateneinheiten beinhaltet, die im erweiterten Anwendungsschema definiert sind.<br />

Diesbezügliche Fehler finden ihre Ursache häufig in einer mangelhaften Umsetzung des landesspezifischen<br />

Objektartenkataloges. Sofern die Erhebungskomponenten nicht konsequent auf das jeweilige<br />

Landesprofil abgestimmt sind, können bei unsachgemäßer Anwendung Objektarten, Attributarten<br />

oder Wertearten genutzt werden, die nicht zulässig sind. Optimalerweise ist softwaretechnisch<br />

sicherzustellen, dass bei der Bildung eines Objektes nicht die gesamte Domäne der GeoInfoDok zur<br />

Auswahl steht, sondern nur die im jeweiligen Bundesland zulässigen Definitionen (beispielsweise in<br />

den Auswahllisten der Eingabedialoge). Gelegentlich spielen technische Probleme im Umgang mit<br />

der XML-Datenstruktur eine Rolle.<br />

An dieser Stelle ist im Vorgriff auf die Kapitel „5 Implementierung“ und „6 Prototyping“ bereits vorwegzunehmen,<br />

dass sich in der Praxis eine zweistufige Vorgehensweise als zweckmäßig bestätigt<br />

hat. In erstem Schritt wird dabei die grundlegende Übereinstimmung zum bundesweiten Standard<br />

der GeoInfoDok analysiert (ALL-035). Treten hier bereits Inkonsistenzen zu Tage, deutet dies auf<br />

schwerwiegende Probleme hin. Ein Fortsetzen der Datenprüfung ergibt in diesen Fällen keinen<br />

Sinn. Handelt es sich beispielsweise um einen Fortführungsentwurf, ist dieser unverzüglich an die<br />

Vermessungsstelle zurückzugeben.<br />

Als vorteilhaft erweist sich, dass für diesen ersten Teilschritt auf den standardisierten Vorgang der<br />

Schemavalidierung zurückgegriffen werden kann. Als Maßstab der Prüfung werden dabei die Dateien<br />

des externen Schemas der GeoInfoDok in der jeweiligen Version angehalten.<br />

Mit erfolgreichem Abschluss dieser Vorprüfung ist gewährleistet, dass der Datensatz gemäß der Spezifikation<br />

der XML strukturell verwertbar ist und inhaltlich nicht gegen den maximal zulässigen Umfang<br />

der ALKIS-Domäne verstößt, denn eine Überschreitung der inhaltlichen Festlegungen des AAA-<br />

Anwendungsschemas ist unzulässig. Selbstdefinierte Erweiterungen sind lediglich in äußerst geringem<br />

Umfang statthaft, soweit es sich um das Hinzufügen weiterer Wertearten in einen Aufzählungsdatentypen<br />

der Art Codelist handelt (zum Beispiel AA_Anlassarten).<br />

Daran schließen sich Prüfungen an, die sich der Konformität zum Landesprofil widmen. Während<br />

das AAA-Anwendungsschema der GeoInfoDok die Gesamtheit aller bundesweit erforderlichen Definitionen<br />

zur Modellierung der amtlichen Liegenschaftskatasterinformationen enthält, beinhalten die<br />

landesspezifischen Objektartenkataloge jeweils eine Teilmenge. Auf der Grundlage des landesspezifischen<br />

Fachrechts passen sie den Umfang und die Inhalte an die jeweiligen Bedürfnisse an. Durch<br />

inhaltliche Reduktion entsteht ein landesspezifisches Anwendungsprofil. Zur Disposition stehen den<br />

Ländern dabei alle Objektarten, Attributarten, Relationsarten und Enumerationswertearten, die<br />

nicht dem Grunddatenbestand angehören. Niederschlag finden diese fachlichen Entscheidungen<br />

zum thematischen Umfang der ALKIS-Daten eines Landes durch Festlegung des ALKIS-OK. Eine<br />

Überschreitung der Inhalte des ALKIS-OK ist unzulässig. Beispiele für diesbezügliche DQ-Merkmale<br />

sind ALL-013, ALL-016 und ALL-004.<br />

Da Rheinland-Pfalz in seinem ALKIS-OK ein Geometrieprofil ausgeprägt hat, ist in den raumbezogenen<br />

Objektarten, die laut GeoInfoDok einen von mehreren Geometrietypen annehmen können, häu­<br />

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