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Neben der UML fand eine weitere Sprache Eingang in die internationale Normung zur Modellierungssprache<br />

für Geodaten 308 : die Objekt Contraint Language (OCL). Sie wird ebenfalls in der Geo­<br />

InfoDok verwendet und zählt zu den natürlichen hybriden Sprachen mit Symbolen. Es handelt sich<br />

um eine eingeschränkte natürliche Sprache, die mit einer begrenzten Anzahl von Symbolen ausgestattet<br />

wurde.<br />

Abschließend treten noch die natürlichen hybriden Sprachen mit Piktogrammen hinzu. Anstelle von<br />

Symbolen ergänzen Piktogramme eine eingeschränkte natürliche Sprache, beispielsweise in Tabellenform.<br />

Auch Mäs 309 und Werder 310 geben einen Überblick über bisher angewandte Spezifikationssprachen.<br />

1999 publizierte Joos 311 die neue Formalisierungssprache FRACAS 312 , wärend Mäs et al. 2005 eine<br />

Notation vorstellen, die auf der Semantic Web Rule Language (SWRL) beruht und Ontologien<br />

nutzt 313 . Werder spricht sich 2009 für OCL als vielversprechendste Sprache aus und präsentiert mit<br />

GeoOCL eine den Bedürfnissen der Geodatenmodellierung entgegenkommende Erweiterung der<br />

OCL um einen neuen Datentypen „Geometry“ und um topologische Operatoren 314 . Zuvor hatten<br />

Kang et al. im Jahre 2004 bereits den Vorschlag unterbreitet, den Sprachumfang der OCL um raumbezogene<br />

Aspekte zu ergänzen und ihren Ansatz der „Spatial OCL“ veröffentlicht 315 .<br />

Bis auf die freie natürliche Sprache setzen alle Notationsalternativen entsprechende Sprachkenntnisse<br />

des Anwenders voraus. Da diese bei der Vielzahl der ALKIS-Anwender nicht vorliegen, wird im<br />

Hinblick auf einen möglichst einfachen und leicht verständlichen Einstieg in die Problematik der AL­<br />

KIS-Datenqualität davon Abstand genommen, beispielweise die Prädikatenlogik oder die OCL zu<br />

nutzen. Der Vorteil der direkten Weiterverwertbarkeit der Beschreibungen in der Praxis geht jedoch<br />

mit Abstrichen an der Präzision der Notation und der Integrierbarkeit in ein konzeptuelles Schema<br />

einher.<br />

Über die Zielstellung dieser Arbeit hinaus reichen diejenigen Schritte, die sich in der praktischen<br />

Anwendung an die Definition und Implementierung der DQ-Merkmale anschließen. Die diesem Betätigungsfeld<br />

angehörende numerische und grafische Aufbereitung der Analyseergebnisse kann unter<br />

anderem bei Würthele und Apel et al. vertieft werden. Dazu zu rechnen sind insbesondere<br />

• die numerische und normierte Ermittlung von Parametern zur aggregierten Beschreibung der<br />

Datenqualität in Form von DQ-Indikatoren beziehungsweise DQ-Kennzahlen 316 ,<br />

• die Definition und Operationalisierung einer DQ-Metrik 317 , die die unterschiedlichen Gewichtungen<br />

der DQ-Merkmale beziehungsweise der DQ-Elemente, DQ-Unterelemente und DQ-<br />

Merkmalsgruppen berücksichtigt 318 ,<br />

308 ISO (2005b)<br />

309 Mäs (2009), S. 22 f.<br />

310 Werder (2009), S. 4 ff.<br />

311 Joos (1999a), S. 509 ff.<br />

312 formal rules for assessing the consistency with respect to application schema<br />

313 Mäs et al. (2005)<br />

314 Werder (2009), S. 6<br />

315 Kang et al. (2004), S. 197 ff.<br />

316 Würthele (2003), S. 115 ff.; Batini, Scannapieco (2006), S. 23 und 25; Apel et al. (2010), S. 87 ff.<br />

317 Würthele (2003), 120 ff.<br />

318 Eine zusammenhängende Erläuterung der hierarchisch strukturierten Begriffe der DQ-Elemente, DQ-Unterelemente,<br />

DQ-Merkmalsgruppen und DQ-Merkmale folgt in Abschnitt „4.6.1 Herleitung einer semantischen Struktur“ (siehe<br />

Abbildung 28).<br />

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