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geben angenommen. Sie bedürfen keiner Überprüfung. Die daraus entwickelten DQ-Merkmale entstammen<br />

dem axiomatisch-normativen Ansatz.<br />

Daneben stellt der deduktive Ansatz ein gebräuchliches Verfahren zur Findung dar. Durch logischen<br />

Schluss entsteht eine Regel beziehungsweise Bedingung, die zunächst den Status einer Behauptung<br />

annimmt. Durch Anwendung auf den Datenbestand erweist sich, ob die Hypothese zutreffend ist<br />

und sich als allgemeingültige Regel darstellt.<br />

Die Gewinnung von Erkenntnissen über die Struktur und Konsistenz von Daten aus den Daten selbst<br />

ist dem induktiven Ansatz zuzuschreiben. Dabei wird die Regel mit Hilfe empirischer Verfahren explorativ<br />

aus einer Stichprobe oder dem Gesamtbestand gewonnen. Geläufige Begriffe für diese Art<br />

analytischer Methoden lauten daher auch explorative Datenanalyse, explorative Statistik aber auch<br />

Data-Profiling 301 , Data-Mining 302 , Inside-Out-Methode 303 . Besondere Eignung darf diesen Verfahren<br />

im Kontext von ALKIS beispielsweise zur Analyse von Textmustern beigemessen werden.<br />

Im Falle der deduktiven und der induktiven Schöpfung von DQ-Merkmalen sind diese aufgrund ihrer<br />

Eigenschaft als Hypothese anfangs mit Unsicherheiten behaftet und durchlaufen einen gegebenenfalls<br />

iterativen Überprüfungsprozess (siehe Abbildung 22). Schlimmstenfalls endet die Revision<br />

damit, dass das Merkmal verworfen wird.<br />

Abbildung 22: Deduktive und induktive Entwicklung von Datenqualitätsmerkmalen 304<br />

Um den Bedürfnissen der Dokumentation und des inhaltlichen Transfers gerecht zu werden, bedarf<br />

es einer Beschreibung der DQ-Merkmale. Dafür wurde die freie natürliche Sprache gewählt und als<br />

Formulierungslogik die Negativperspektive eingenommen. Das bedeutet, dass der Inhalt der Beschreibung<br />

den fehlerhaften Zustand wiedergibt und nicht den positiven korrekten Zustand.<br />

Beispiel:<br />

positiv: Flurstücke besitzen den Geometrietyp Fläche.<br />

negativ: Flurstück hat einen Geometrietyp ungleich Fläche.<br />

301 ausführlich beschrieben in Olson (2003), S. 119 ff., Cordts (2009), S. 26 ff. und Apel et al. (2010), S. 110 ff.<br />

302 Würthele (2003), S. 118 f.<br />

303 Olson (2003), S. 72 f.<br />

304 Quelle: eigene Darstellung<br />

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