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Referenz<br />

Mit Konturierung<br />

Referenz<br />

Mit Konturierung<br />

5.0 Grad<br />

5.0 Grad<br />

Drallwinkel<br />

Drallwinkel<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

H<br />

(a) Eintritt<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

H<br />

(b) Austritt<br />

Abbildung 12.12.: Radiale Drallwinkelverteilung des ersten Stators im Arbeitslinienpunkt<br />

lichen Effekt auf den ersten Rotor. Dies kann auch als Erklärung für die Beobachtung gesehen<br />

werden, dass die Totaldruckcharakteristik der ersten Stufe zwar hin zu höheren Druckverhältnissen<br />

verschoben wird, sich ihre Steigung aber nur in geringem Umfang ändert. Während es<br />

in dem hier betrachteten Fall also keine starke Stromaufwirkung der Konturierung gibt, ist ein<br />

deutlicher Einfluss auf die stromab des ersten Stators gelegenen Schaufelreihen zu beobachten.<br />

Bei der Variante mit konturiertem Stator steigt der maximale Wirkungsgrad der zweiten Stufe<br />

um 0,5 % ∆η p . Die Totaldruckcharakteristik zeigt einen steileren Verlauf und verhält sich damit<br />

analog zur Charakteristik des Gesamtverdichters. Diese Phänomene wurden durch zwei Effekte<br />

verursacht. Zum einen wächst bei der konturierten Variante die Blockage an der Nabe über<br />

den ersten Stator hinweg weniger stark an. Dies resultiert in einer geringeren Grenzschichtdicke<br />

am Eintritt in den Rotor der zweiten Stufe, welche sich positiv auf den Totaldruckverlust<br />

im Nabenbereich beider Schaufelreihen der zweiten Stufe auswirkt. Zum anderen erreicht der<br />

konturierte Stator eine größere Umlenkung als der Referenzstator, wie in Abb. 12.12b zu sehen<br />

ist. Der gezeigte Betriebspunkt entspicht der Austrittsmassenstromfunktion der Referenz<br />

beim Betrieb auf der Arbeitslinie und ist für beide Konfigurationen in Abb. 12.11a markiert. Bei<br />

gleichem Eintrittsdrallwinkel wurde der Abströmwinkel des konturierten Stators um bis zu vier<br />

Grad reduziert. In Analogie zu einem Stator mit variablem Staffelungswinkel entspicht dies einem<br />

Öffnen der Schaufelreihe, für das eine steilere Charakteristik und höheres Druckverhältnis<br />

der stromab gelegenen Stufe typisch sind. Neben der modifizierten Blockage besteht also der<br />

zweite wesentliche Effekt der Konturierung in einer Änderung der Stufenabstimmmung.<br />

Die in Abb. 12.13a und 12.13b gezeigten roten Isoflächen mit v ax =0 bestätigen, dass auch<br />

für den Fall eines Stators mit Deckbandleckage die Größe eines wandnahen Rückströmgebietes<br />

durch nicht-achsensymmetrische Nabenkonturierung reduziert werden kann. Relativ zur<br />

Referenz weist das Rückströmgebiet beim konturierten Stator eine geringere Ausdehnung in<br />

Radial- und Umfangsrichtung auf. Außerdem ist zu erkennen, dass die Rezirkulation in beiden<br />

Fällen nicht an der Schaufelsaugseite, sondern innerhalb der Passage als Ablösung der Nabengrenzschicht<br />

beginnt. Von dort ausgehend dehnt sich das Gebiet in Umfangsrichtung hin zur<br />

Schaufelsaugseite und radial hin zur Kanalmitte aus. Es ist wichtig zu bemerken, dass im<br />

12.2. Nabenkonturierung bei einem Stator mit Deckbandleckage 77

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