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die Untersuchungen mit Gehäusestrukturierung gestellt. Der Verdichter wurde speziell zur Untersuchung<br />

der in dieser Arbeit behandelten passiven Beeinflussungsmethoden von Sekundärströmungen<br />

entworfen, gebaut und getestet. Dabei kamen aktuelle Auslegungsmethoden und<br />

-kriterien zum Einsatz, um für die nachgeschaltete Applikation von Konturierung und Gehäusestrukturierung<br />

eine Ausgangskonfiguration zu schaffen, die bereits über hohe Wirkungsgradund<br />

Stabilitätswerte verfügt. Alle drei Schaufelreihen weisen 3D-Gestaltungsmerkmale auf.<br />

Blattwinkel, Krümmungs- und Dickenverteilungen sowie die Auffädelung der einzelnen Schaufelschnitte<br />

wurden basierend auf 3D-CFD-Berechnungsergebnissen angepasst. Durch die Einbeziehung<br />

des Eintrittskonus und der Einlaufstrecke in das CFD-Modell konnten realistische<br />

Naben- und Gehäusegrenzschichtdicken bei der Auslegung berücksichtigt werden. Die entsprechende<br />

Geometrie ist in Abb. 9.2 skizziert. Die Positionen der Ausmischebenen sind aus Abb.<br />

10.1 ersichtlich. Die IGV-Eintrittsebene ist ebenfalls eine Ausmischebene, hier schließt sich die<br />

erwähnte Einlaufstrecke an. Im Verdichteraustritt wurde der Drosselgrad über eine statische<br />

Druckrandbedingung eingestellt.<br />

Nachdem die Auslegung unter Anwendung der oben genannten konventionellen, also bereits<br />

in Produktionstriebwerken zu findenden 3D-Gestaltungsmethoden abgeschlossen war, wurde<br />

der Verdichter mit nicht-achsensymmetrischer Endwandkonturierung ausgestattet. Rotornabe<br />

und beide Endwände des Stators wurden in getrennten, sequenziellen Auslegungsschritten entsprechend<br />

dem in Abschnitt 8.3 beschriebenen Prozess konturiert. Die Einflüsse der verbauten<br />

Konturierung auf die wandnahen Strömungsbreiche sowie einige daraus abgeleitete Schlussfolgerungen<br />

werden in den Abschnitten 11.2 und 12.1 diskutiert.<br />

10.1.2 Vergleich zwischen Simulation und Experiment<br />

Die in dieser Arbeit präsentierten Resultate basieren weitgehend auf den Ergebnissen stationärer<br />

3D-CFD-Simulationen. Wie bereits in den Abschnitten 7 und 8.1 erwähnt, ist die Genauigkeit<br />

aktueller numerischer Verfahren bei der Vorhersage einiger wichtiger aerodynamischer<br />

Parameter von Axialverdichtern gewissen Limitierungen unterworfen. Um die Relevanz der Simulationsergebnisse<br />

besser einordnen zu können, ist daher ein Abgleich mit experimentellen<br />

Daten notwendig. In diesem Abschnitt wird ein solcher Vergleich für den 1,5-stufigen Forschungsverdichter<br />

vorgestellt. Es werden sowohl die Gesamtperformance des Verdichters als<br />

auch die radialen Verteilungen verschiedener Parameter herangezogen. Weiterhin wird die Verteilung<br />

des statischen Gehäusedruckes über dem Rotor genutzt, um das Strömungsfeld an der<br />

Rotorspitze qualitativ zu beurteilen. Alle in diesem Kapitel beschriebenen Vergleiche wurden bei<br />

Auslegungsdrehzahl und ohne Gehäusestrukturierung über dem Rotor durchgeführt. Die Konfiguration<br />

des Verdichters beinhaltete den modifizierten Rotor mit Nabenkonturierung sowie den<br />

nicht modifizierten Stator mit Naben- und Gehäusekonturierung. Diese Variante wird in den<br />

Abschnitten 11.2 sowie 12.1.1 näher beschrieben und soll im Folgenden als „Final“ bezeichnet<br />

werden. Bei den Kennfelddarstellungen wurden Druckverhältnis und Massenstromfunktion auf<br />

die Werte der CFD-Simulation im Auslegungspunkt bzw. auf der Arbeitslinie bezogen. Radiale<br />

oder flächige Verteilungen wurden auf ihren jeweiligen Mittelwert bezogen.<br />

Ein Vergleich der Kennfeldergebnisse von Experiment und CFD-Simulation ist in Abb. 10.2 gezeigt.<br />

Die experimentelle Charakteristik endet nahe des aerodynamischen Stabilitätslimits. Aufgrund<br />

des geringen Volumens des Plenums hinter dem Verdichter tritt beim Überschreiten dieses<br />

Limits kein Pumpen, sondern Rotating Stall auf. Die CFD-Charakteristik endet beim höchsten<br />

konvergierten Drosselgrad. Die Eintrittsebene lag in beiden Fällen vor dem IGV und die<br />

48 10. Verdichter

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