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Druckseite<br />
Saugseite<br />
X star t X 1<br />
X 2<br />
X 3<br />
X 4<br />
X 5 X end<br />
Amplitude<br />
∆R<br />
❄<br />
❄<br />
✛ ✲ ✻ ✻<br />
Phase<br />
(a) Parameter der Konturierung<br />
❍ ❍R=konst.<br />
(b) Stützstellen der Konturierung<br />
Abbildung 8.2.: Parametrisierung der 3D-Endwandkonturierung<br />
der vorliegenden Arbeit lediglich die nullte und erste Ordnung genutzt. Dies bedeutet, dass an<br />
jeder axialen Stützstelle drei in Abb. 8.2a skizzierte Auslegungsparameter spezifiziert werden<br />
mussten:<br />
1. Rotationssymmetrische Radiusänderung (harmonische Perturbation nullter Ordnung)<br />
2. Amplitude des harmonischen Anteils erster Ordnung<br />
3. Phasenverschiebung des harmonischen Anteils erster Ordnung<br />
Für die vorliegende Arbeit wurden die Auslegungsparameter der Konturierung in der Regel an<br />
fünf in Abb. 8.2b gezeigten Stützstellen spezifiziert, die sich zwischen Vorder- und Hinterkante<br />
der Schaufelkante befanden. Durch die Wahl der Start- und Endpositionen der Konturierung<br />
wurde sichergestellt, dass sich das Konturierungsgebiet auf die Plattform der betrachteten<br />
Schaufelreihe beschränkte. Für die Untersuchung mit Deckbandleckage wurde noch eine<br />
weitere Stützstelle stromauf der Vorderkante eingeführt. Ein Vorteil der harmonischen Endwandparametrisierung<br />
gegenüber anderen Varianten ist die intuitive Verbindung zwischen den<br />
Auslegungsparametern und ihren aerodynamischen Einflüssen: Bei Vernachlässigung der Schaufeldicke<br />
führt eine in Umfangsrichtung aufgeprägte harmonische Verzerrung erster Ordnung<br />
nicht zu einer globalen Veränderung der geometrischen Querschnittsfläche. Lediglich lokale Änderungen<br />
der Querschnittsfläche und Oberflächenkrümmung werden hervorgerufen, die, wie<br />
bereits in Abschnitt 7.1.1 erläutert, einen bekannten Einfluss auf den lokalen statischen Druck<br />
haben. Da die Phasenverschiebung die Lage dieser lokalen Druckänderungen in Umfangsrichtung<br />
angibt, ist aus dem Wert dieses Parameters direkt ablesbar, ob der Druckgradient zwischen<br />
Druck- und Saugseite durch die Konturierung erhöht oder gemindert wurde.<br />
8.4 Auslegungsprozess für die Endwandkonturierung<br />
Wenn für eine bestimmte Auslegungsaufgabe keine oder nur sehr wenige Erfahrungswerte verfügbar<br />
sind, bieten sich automatisierte Suchverfahren als Alternative zur Auslegung „per Hand“<br />
an. Bei der nicht-achsensymmetrischen Endwandkonturierung in Axialverdichtern ist dies der<br />
Fall. Ferner ist die Nutzung von automatischen Optimierungsverfahren zur Konturierungsauslegung<br />
im Turbinenbereich bereits gut etabliert. Daher erschien es sinnvoll, für die Auslegung<br />
8.4. Auslegungsprozess für die Endwandkonturierung 41