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ziert werden. Entweder kann der massengewichtete Mittelwert der Austrittsmassenstromfunktion<br />

M F Aus entsprechend Gleichung 8.1 vorgeschrieben werden:<br />

M F Aus = ṁAus<br />

<br />

Tt,Aus<br />

P t,Aus<br />

(8.1)<br />

Alternativ kann auch der Wert des statischen Druckes an einer radialen Position angegeben<br />

werden. Welche der beiden Methoden verwendet wird, hängt von den Details der Verdichtergeometrie,<br />

der numerischen Modellbildung sowie der spezifischen Aufgabenstellung ab. In<br />

manchen Fällen ermöglicht die Verwendung der Austrittsmassenstromfunktion konvergierte<br />

Lösungen für höher angedrosselte Betriebszustände als der statische Gegendruck. Allerdings<br />

tendieren bei vorgeschriebener Austrittsmassenstromfunktion die Konvergenzverläufe nahe der<br />

numerischen Stabilitätsgrenze mitunter zu Schwingungen, so dass erst nach sehr vielen Iterationen<br />

entschieden werden kann, ob eine konvergierte Lösung zu erreichen ist oder nicht. In der<br />

Erfahrung des Autors ist es für Untersuchungen, in denen es um die Bestimmmung der numerischen<br />

Stabilitätsgrenze von einstufigen Hochgeschwindigkeitsverdichtern geht, aufgrund der<br />

deutlicher divergierenden Konvergenzverläufe praktikabler, mit vorgeschriebenen Gegendruck<br />

zu operieren. In dieser Arbeit werden beide Methoden verwendet. Konkrete Informationen über<br />

die gewählte Randbedingungen der einzelnen Verdichter sind in Abschnitt 10 zu finden. Für<br />

eine Drehzahllinie wurden mehrere Punkte bei konstanten Eintritts- aber schrittweise variierten<br />

Austrittsrandbedingunen berechnet. Die numerische Stabilitätsgrenze wurde als erreicht angesehen,<br />

wenn auch nach einer zweifachen Halbierung der Schrittweite keine konvergierte Lösung<br />

erzielt werden konnte. Der letzte stabile Betriebspunkt wird im Folgenden als „Nahe Stall“ bezeichnet.<br />

Aus einer Reihe von Gründen kann bei dieser numerisch bestimmmten Stabilitätsgrenze nicht<br />

davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um die gleiche Betriebsgrenze handelt, die<br />

bei einem Prüfstandsversuch ermittelt werden würde [20]. Für eine sichere Vorhersage der<br />

absoluten Lage der Pumpgrenzlinie sind unter anderem die Einflüsse der Modellbildung mit<br />

nur einer Schaufelpassage, des Turbulenzmodells und der stationären Berechnungsmethode zu<br />

groß. Die Simulation von rotierendem Strömungsabriss oder dem instationären Verhalten des<br />

Spaltwirbels ist damit ausgeschlossen. Qualitative Rückschlüsse auf Vergleichsbasis sind jedoch<br />

prinzipiell möglich. Insbesondere im Hinblick auf vergleichende Betrachtungen mit und ohne<br />

Gehäusestrukturierung gibt es zahlreiche Hinweise, dass zwar weder das absolute Maß des<br />

Pumpgrenzabstandes oder der Pumpgrenzveränderung durch HYDRA vorhergesagt, sehr wohl<br />

aber eine für Auslegungszwecke ausreichende qualitative Einordnung vorgenommen werden<br />

kann. Es wird davon ausgegangen, dass das numerische Modell bei ausreichend sorgfältiger Gestaltung<br />

die relevante Strömungstopologie abbildet. Zur Bewertung verschiedener Geometrien<br />

hinsichtlich ihrer Stabilitätserweiterung wird zudem nicht nur der maximal erzielbare Drosselgrad<br />

herangezogen, da diese Größe allein aufgrund der oben genannten Gründe irreführend<br />

sein kann [164]. Vielmehr wird zur Analyse eine Vielzahl von Parametern wie beispielsweise<br />

Diffusionszahlen, Totaldruckverluste sowie Änderungen im Druckaufbau und Umlenkung herangezogen.<br />

8.2 Erzeugung der Rechennetze und Sekundärgeometrie<br />

Die Rechennetze und einige der geometrischen Merkmale des Verdichters wurden mit der Rolls-<br />

Royce-eigenen parametrischen Auslegungs- und Vernetzungssoftware PADRAM (Parametric<br />

8.2. Erzeugung der Rechennetze und Sekundärgeometrie 39

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