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8 Numerische Methoden<br />

In diesem Kapitel sollen einige Aspekte der numerischen Methoden vorgestellt werden, welche<br />

bei der Auslegung und Analyse der in dieser Arbeit behandelten Verdichter eine maßgebliche<br />

Rolle gespielt haben. Dazu gehören die zum tieferen Verständnis der Ergebnisse notwendigen<br />

Details des 3D-Strömungslösers sowie der Geometrie- und Netzerzeugung. Weiterhin werden<br />

die Parametrisierung der nicht-achsensymmetrischen Endwandkonturierung und der zugehörige<br />

Auslegungsprozess beschrieben.<br />

8.1 3D-Strömungslöser<br />

Das Rolls-Royce-eigene 3D-CFD-System HYDRA wurde für die 3D-Navier-Stokes-Berechnungen<br />

eingesetzt. Neben dem RANS-Strömungslöser besteht das Programmpaket aus diversen Werkzeugen<br />

zur Netzerzeugung, Konvergenzüberwachung und Auswertung der Ergebnisse. Die Software<br />

wird sowohl innerhalb von Rolls-Royce als auch von Universitäten und anderen Partnern<br />

eingesetzt. HYDRA wurde für eine Vielzahl von Turbomaschinen-Anwendungen validiert. Einige<br />

Beispiele sind von Lapworth veröffentlicht worden [169]. Darüber hinaus existieren weitere Veröffentlichungen,<br />

in denen Hydra-Berechnungsergebnisse mit experimentellen Daten verglichen<br />

werden. Für die vorliegende Arbeit sind Niedergeschwindigkeitsverdichter [170], Endwandkonturierung<br />

[76, 87, 88] sowie Gehäusestrukturierung [128, 133] von Relevanz.<br />

Für die hier vorgestellten Untersuchungen wurde der stationäre Strömungslöser verwendet. Je<br />

Schaufelreihe wurde eine einzelne Passage vernetzt und gerechnet. Zur Beschleunigung der<br />

Konvergenz wurde der „Multigrid Approach“ gewählt, bei dem zusätzliche Iterationen auf vergröberten<br />

Netzen durchgeführt werden. An den Übergängen zwischen den Rotor- und Statordomänen<br />

befanden sich als „Ausmischebenen“ bezeichnete Ebenen. Die Strömungsgrößen wurden<br />

an diesen Ebenen als umfangsgemittelte radiale Profile übergeben. Die Ausmischebenen wurden<br />

in der Regel so positioniert, dass der Abstand zu den benachbarten Schaufelreihen gleich war.<br />

Die Simulationen wurden mit vollständig turbulenten Grenzschichten durchgeführt. Zur Schließung<br />

des Gleichungssystems wurde das Spalart-Almaras-Turbulenzmodell verwendet. Wo die<br />

Diskretisierung des Rechennetzes nicht fein genug war, um das Geschwindigkeitsprofil innerhalb<br />

der Grenzschicht direkt aufzulösen, wurden Wandfunktionen eingesetzt: Für hohe Werte<br />

von y + wurde die effektive Viskosität modifiziert, um den korrekten Wert der Wandschubspannung<br />

zu erreichen.<br />

In der Eintrittsebene des Berechnungsgebietes wurden radiale Profile für Totaldruck und<br />

-temperatur, Strömungswinkel in Radial- und Umfangsrichtung sowie der Spalart-Variablen vorgegeben.<br />

Am Verdichteraustritt, der sich etwa eine Sehnenlänge stromab der letzten Schaufelreihe<br />

befand, wurde eine auf dem radialen Gleichgewicht basierende Randbedingung gesetzt. Der<br />

über diese Randbedingung eingestellte Drosselgrad kann auf zwei verschiedene Arten quantifi-<br />

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