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✛<br />
CT-Kavität<br />
Leitschaufeln<br />
Gehäuse<br />
Rotor-Drehrichtung<br />
✒ (a) Meridionalansicht<br />
Rotor-Schaufel<br />
Nabe<br />
✻<br />
Leitschaufeln<br />
(b) Ansicht von oben<br />
Abbildung 7.3.: Skizze eines Rotors mit Recessed Vane-CT.<br />
Axialnuten<br />
Die Gehäusestrukturierungen dieses Typs bestehen aus einer Anzahl von in Umfangsrichtung<br />
gleichmäßig angeordneten Schlitzen oder Nuten. Anhand der Skizze in Abb. 7.2 werden die<br />
verschiedenen Geometrieparameter verdeutlicht. In der Meridionalansicht sind die Nuten rechteckig<br />
oder halbrund, in der Draufsicht wird meist ein rechteckiger Grundriss gewählt. Die axiale<br />
Baulänge entspricht in etwa der axialen Sehnenlänge der Rotorspitze, mit einer Überlappung<br />
von ca. 30 %. Die Zahl der Nuten ist in der Regel ein Vielfaches der Rotorschaufelzahl, drei bis<br />
vier Nuten pro Rotorpassage ist ein typischer Wert. Weiterhin von Relevanz sind das Verhältnis<br />
von „offener“ zu „geschlossener“ Gehäusefläche (auch als Porosität bezeichnet) sowie der Staffelungswinkel<br />
der Nuten in der Draufsicht. Eine Neigung der Nuten in Rotordrehrichtung wird<br />
oft der rein radialen Anordnung vorgezogen. Ferner besteht die Möglichkeit, alle Nuten durch<br />
ein Plenum zu verbinden. Axialnuten stellen die CT-Bauform mit den meisten aktuellen Veröffentlichungen<br />
dar. Experimentelle und numerische Studien im subsonischen Bereich existieren<br />
sowohl für Niedergeschwindigkeits- [111–114] als auch für Hochgeschwindigkeitsverdichter<br />
[103, 115–119]. Für transsonische Axialverdichter mit Axialnuten wurden mehrere ausschließlich<br />
numerische Arbeiten veröffentlicht, die sich in erster Linie mit Fragen der Auslegung beschäftigen<br />
[100, 120–124]. Die ausschließlich experimentellen Studien konzentrieren sich eher<br />
auf die Wechselwirkung zwischen CT und Rotor sowie die Wirkmechanismen [101, 106, 125–<br />
127]. Schließlich sind noch die Veröffentlichungen zu transsonischen Verdichtern zu nennen,<br />
die sowohl experimentelle als auch numerische Ergebnisse präsentieren [105, 128–134]. Diese<br />
Publikationen geben umfassendere Einblicke in die Funktionsweise von Axialnuten als rein experimentelle<br />
oder rein numerische Studien und erlauben darüber hinaus Rückschlüsse auf die<br />
Tauglichkeit von RANS-CFD zur Auslegung von Gehäusestrukturierungen. Auf letzteren Aspekt<br />
wird in Abschnitt 7.2.3 weiter eingegangen.<br />
Recessed Vane<br />
Wie schon durch die Namensgebung angedeutet und in Abb. 7.3 skizziert, handelt es sich hier<br />
um in die Gehäusekontur eingelassene Leitschaufeln, die das über dem Rotor entnommene Fluid<br />
umlenken und gezielt in den Hauptströmungskanal zurückführen sollen. In Analogie zu den<br />
Axialnuten ist die Anzahl der Leitschaufeln ein Vielfaches der Zahl der Rotorschaufeln. Sie haben<br />
eine kleinere Sehnenlänge als der Rotor und sind stromauf der Rotorvorderkante positioniert.<br />
30 7. Stand der Forschung