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vielen Jahren im Einsatz und neben den Statoren mit variablem Staffelungswinkel das meistgenutzte<br />

Mittel zur Stabilitätserweiterung im Teillastbetrieb. Innerhalb oder stromab des Verdichters<br />

wird bis etwa 20 % des Eintrittsmassenstromes entnommen. Dadurch senkt sich bei einer<br />

Darstellung im Verdichterkennfeld die Arbeitslinie signifikant ab. Dies führt zu einem erweiterten<br />

Pumpgrenzabstand, auch wenn in manchen Fällen die Pumpgrenzlinie leicht absinkt. Bei<br />

Zweistromtriebwerken kann die entnommene Zapfluft mit dem Mantelstrom vermischt werden,<br />

um so die bereits zugeführt Arbeit zumindest teilweise zu nutzen. Zwar ist die Zapfluftentnahme,<br />

genau wie die variable Statorgeometrie, strenggenommen keine auf die Kontrolle der<br />

Sekundärströmung zielende Maßnahme. Sie wird hier jedoch erwähnt, weil durch die Entnahme<br />

am Gehäuse auch die dort befindliche Grenzschicht abgesaugt wird. Somit verbessern sich<br />

bei einer Anordnung innerhalb des Verdichters die gehäusenahen Zuströmbedingungen für die<br />

stromab gelegenen Schaufelreihen, was durchaus als Beeinflussung der Sekundärströmung betrachtet<br />

werden kann.<br />

Eine weitere aktive Möglichkeit, die dem Autor allerdings nur als Forschungsgegenstand, nicht<br />

aber als konkrete Triebwerksanwendung bekannt ist, stellt die Rezirkulation von Zapfluft über<br />

eine oder mehrere Stufen hinweg dar. Komprimiertes Fluid wird abgezapft und stromauf mittels<br />

umfangsdiskreter Düsen im Blattspitzenbereich einer Rotorschaufelreihe eingeblasen [46].<br />

Diese Technik zielt auf die Unterdrückung von Instabilitäten, die an der Rotorspitze auftreten.<br />

Somit ist im Gegensatz zur reinen Zapfluftentnahme die Verschiebung der Pumpgrenzlinie hin<br />

zu höheren Druckverhältnissen der maßgebliche Effekt.<br />

Zusammen mit geeigneten Verfahren zur Bestimmung eines unmittelbar bevorstehenden Stalloder<br />

Pumpvorgangs können die genannten aktiven Methoden zu vollständigen Systemen zur<br />

aktiven Vermeidung von instabilen Verdichterbetriebszuständen vereint werden. Wadia et al.<br />

[38] berichten von einem System, das die Treibstoffzufuhr eines Triebwerks basierend auf den<br />

korrelierten Signalen von schnellen Drucksensoren über dem Rotor der dritten Stufe eines siebenstufigen<br />

Verdichters regelte. Lin et al. [5] benutzten ebenfalls eine Korrelation basierend auf<br />

den Signalen von schnellen Drucksensoren, setzten aber Mikro-Injektion genannte Einblasung<br />

von kleinen Luftmengen zur Stabilitätskontrolle ein.<br />

6.2. Aktive Methoden 21

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