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Berechnung beider Größen ist der Vergleich des betrachteten Strömungsfeldes mit einer Referenzströmung,<br />

die als frei von Sekundärströmungseinflüssen betrachtet werden kann. Dies ist<br />

insbesondere bei radial ungleichförmigen Strömungen nicht trivial, was unter anderem als Erklärung<br />

für die Existenz verschiedener Berechnungsmethoden gesehen werden kann. Genauere<br />

Beschreibungen der Berechnung finden sich beispielsweise bei Brennan et al. [59], Germain et<br />

al. [191] oder Reising [86]. Allerdings ist die Annahme, dass eine Reduktion der Sekundärströmung<br />

auch zu einer globalen Reduktion der Totaldruckverluste einer Schaufelreihe führt, nicht<br />

uneingeschränkt gültig. Es finden sich mehrere Beispiele in der Literatur, wo trotz signifikanter<br />

SKE bzw. SKEH-Reduktionen nur eine eher geringe Verlustreduktion beobachtet wurde. Laut<br />

den Autoren konnten diese Ergebnisse zumindest teilweise auf die Verwendung von SKE/SKEH<br />

als Zielparameter während der Auslegung der Konturierung zurückgeführt werden [193, 200].<br />

Aus diesem Grund werden in der Mehrzahl der aktuellen Veröffentlichungen diverse Kombinationen<br />

aus SKE, Totaldruckverlust und Wirkungsgrad als Zielfunktion zur Auslegung der<br />

Endwandprofilierung verwendet. Stationäre 3D CFD wird dabei immer noch am häufigsten<br />

verwendet. Relevante Sekundärgeometrien wie Kavitäten [207] oder Ausrundungsradien am<br />

Schaufelfuß [205, 208] sowie auftretende Leckageströme [194–196] sollten während der Auslegung<br />

mitmodelliert werden, um die Konturierung besser auf das tatsächlich erwartete Strömungsfeld<br />

abzustimmen. Die adjungierte Formulierung der Strömungsgleichungen, auch als<br />

Adjoint CFD bezeichnet, wurde zwar bereits als attrakive Methode demonstriert [209–211].<br />

Der Vorteil hierbei ist die direkt aus der Rechnung hervorgehenden Sensitivitäten der geometrischen<br />

Parameter gegenüber den Zielgrößen und die dadurch erwartete Reduktion in der Anzahl<br />

der benötigten Evaluierungen. Allerdings gehört diese Methodik noch nicht zum Standard.<br />

Die Nutzung von automatisierten Auslegungssystemem ist im Gegensatz dazu als weit verbreitet<br />

zu bezeichnen. Obwohl nicht per se unmöglich, ist die Auslegung der Profilierung „per Hand“<br />

nur selten in der Literatur zu finden [212]. Einer der Gründe dafür sind die geometrischen Details<br />

der Konturierung. Auch wenn die grundsätzliche Topologie der Profilierung nach erfolgter<br />

Auslegung genau analysiert wird, können einige relevante Details am Besten als nicht-intuitiv<br />

bezeichnet werden [63, 183]. Es werden daher verschiedene Optimierungsstrategien eingesetzt.<br />

Die Spanne reicht von lokale Optima suchenden, gradientenbasierten Verfahren [197, 213] über<br />

global suchende Algorithmen wie beispielsweise evolutionären Verfahren [214] bis hin zu gestuften<br />

Ansätzen, welche Kombinationen von Algorithmen zur Versuchsplanung, Antwortflächen<br />

und diversen Suchverfahren nutzen [203, 215].<br />

118 A. Entwicklung und Eigenschaften der nicht-achsensymmetrischen Endwandkonturierung in Axialturbinen

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