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Kaskaden- und Versuchsturbinenergebnisse bis zu diesem Punkt sowie einer weiteren, dreistufigen<br />

triebwerksnahen Turbine wurde von Raab et al. geliefert [58]. Auf der LISA-Versuchsturbine<br />

wurden noch weitere Konturierungen untersucht. Eine zweite Generation zeigte eine geringere<br />

Wirkungsgradsteigerung von etwa 0,3 %, was unter anderem auf die Verwendung der sekundären<br />

kinetischen Energie (SKE) als Zielparameter während der automatischen Auslegung<br />

zurückgeführt wurde [193]. Weiterhin wurde der Einfluss von Lufteindüsung an der Nabe untersucht,<br />

dem sogenannten Purge Flow. Ohne Berücksichtigung während der Auslegung stieg<br />

mit Konturierung die Sensitivität des Rotors gegenüber der eingedüsten Luftmenge [194]. Bei<br />

Berücksichtigung während der Auslegung jedoch konnte eine reduzierte Sensitivität demonstriert<br />

werden [195, 196].<br />

Abschließend ist noch eine Serie von Veröffentlichungen zu nennen, die aus einer Zusammenarbeit<br />

von Pratt & Whitney und der kanadischen Carleton University hervorgegangen sind. Es<br />

handelt sich hierbei um eine lineare Niedergeschwindigkeitskaskade, an der verschiedene Profiltypen<br />

mit und ohne 3D-Endwand sowohl numerisch als auch experimentell untersucht wurden.<br />

Erste Ergebnisse aus dem Jahr 2007 zeigten, dass die Konturierung bei dem hochbelasteten<br />

Profil mit der stärksten Umlenkung im vorderen Schaufelbereich die größte relative Verlustreduktion<br />

erzielte [197]. Spätere detaillierte Untersuchungen bestätigten dieses Resultat auch für<br />

andere Reynoldszahlen [198, 199]. Weiterführende Untersuchungen an einer linearen Hochgeschwindigkeitskaskade,<br />

zeigten ebenfalls eine Reduktion der ausgemischten Totaldruckverluste,<br />

jedoch in geringerem Maß [55].<br />

A.2 Eigenschaften<br />

Zusätzlich zu den in Abschnitt 7.1.2 genannten Eigenschaften existieren einige weitere relevante<br />

Aspekte bei der Anwendung von nicht-achsensymmetrischer Endwankonturierung in Axialturbinen.<br />

So erzielt eine für einen bestimmten Betriebsbereich ausgelegte Konturierung auch in<br />

anderen Betriebspunkten noch qualitative Verbesserungen [47, 60, 200]. Der Betrag der Verbesserung<br />

hängt dabei von der Höhe der Reynoldszahl [58] sowie der Machzahl [200] ab.<br />

Durch nicht-achsensymmetrische Konturierung lässt sich eine größere Reduktion der Totaldruckverluste<br />

erzielen als durch achsensymmetrische Konturierung [201]. Diese Reduktion fällt<br />

für bestimmte Schaufelprofiltypen höher aus. Ein sogenanntes „Front Load“-Schaufelprofil mit<br />

starker Krümmung im vorderen Bereich der Schaufelsehne ist als besonders begünstigend bekannt<br />

[197]. Außerdem lassen sich die erzielten aerodynamischen Verbesserungen durch gleichzeitige<br />

Modifikation von Annulus- und Schaufelgeometrie weiter steigern [183, 202]. Zusätzlich<br />

zur Profilierung werden Änderungen im Bereich der Schaufelvorderkante, der radialen Auffädelung<br />

sowie des Staffelungswinkels der Schaufelprofile in mehreren Publikationen angesprochen.<br />

Die Effekte der einzelnen Maßnahmen sind allerdings nicht additiv, sondern es findet<br />

eine gegenseitige Beeinflussung statt. Weiterhin kann eine Konturierung nicht nur zur reinen<br />

Verlustreduktion bzw. Wirkungsgradsteigerung eingesetzt werden. Weitere Möglichkeiten sind<br />

die Erhöhung der aerodynamischen Robustheit gegenüber Leckageströmungen [195, 196, 203]<br />

oder eine vorteilhafte Gestaltung der Wärmeübertragung [204–206].<br />

Da die eigentlichen Zielgrößen Druckverlust und Stufenwirkungsgrad bzw. deren Änderung<br />

bis vor einigen Jahren nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit vorhergesagt werden konnten,<br />

wurden verschiedene andere Parameter betrachtet. Weit verbreitet ist SKE, welche als Maß für<br />

den Einfluss der durch die Konturierung zu beeinflussenden Sekundärströmung dient. Wird das<br />

Skalarprodukt von SKE und Helizität berücksichtigt, ist von SKEH die Rede. Grundlage der<br />

A.2. Eigenschaften 117

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