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PDF 30.648kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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KÄFER et al. 2005 untersuchten die perioperative Morbidität nach osteosynthetischer<br />

Stabilisierung pertrochantärer Femurfrakturen mit Dynamischer Hüftschraube (DHS)<br />

und Proximalem Femurnagel (PFN) an insgesamt 112 Patienten. Die univariate Analyse<br />

stellte die ASA-Klassifikation als einzigen relevanten Prognosefaktor bezüglich der<br />

Zielgrößen perioperative Morbidität und perioperative Komplikationen heraus. Die<br />

Wahl des Implantates - extra- oder intramedullär – war hingegen ohne prädiktiven Wert.<br />

In ihrer Studie war die Rate der Komplikationen unabhängig von dem gewählten<br />

Implantat trotz des höheren Blutverlustes, der längeren Operationsdauer, des größeren<br />

postoperativen Intervalls und der höheren Komorbidität der mit einer DHS versorgten<br />

Patienten. Die Komplikationsrate war für DHS mit 25,5 % perioperative<br />

Komplikationen annähernd gleich wie bei dem PFN mit 28,2 %. Die Ergebnisse ihrer<br />

Regressionsanalyse widerlegten die Hypothese einer geringeren perioperativen<br />

Komplikationsrate des intramedullären Kraftträgers trotz der biomechanischen<br />

Überlegenheit und der tendenziell geringeren Weichteilschädigung des intramedullären<br />

Kraftträgers. Die Faktoren Stabilität und Weichteiltrauma scheinen im Kurzzeitverlauf<br />

von untergeordneter Bedeutung zu sein. (134)<br />

Auch WINDOLF er al. 2001 fanden bei der Versorgung pertrochantärer Femurfrakturen<br />

trotz kürzerer Operationszeiten und deutlich geringerem Blutverlust keine signifikant<br />

niedrigere Komplikationsrate für den Proximalen Femurnagel im Vergleich zu<br />

Hüftendoprothese. (309)<br />

Warum der experimentell nachgewiesene biomechanische Vorteil der intramedullären<br />

Kraftträger in Form der höheren Stabilität und des geringeren Hebelarmes sich nicht in<br />

der perioperativen Komplikationsrate niederschlägt, bleibt nach KÄFER et al. 2005<br />

offen. Möglicherweise sei dafür die Lernkurve nach Einführung eines neuen<br />

Implantates verantwortlich. (134)<br />

Bei den instabilen intertrochantären Femurfrakturen mit umgekehrtem<br />

Frakturlinienverlauf der AO-Klassifikation 31 A3 treten nach HAIDUKEWITCH et al.<br />

2001 Behandlungsfehlschläge wegen ausbleibender Frakturheilung oder<br />

Implantatversagen in bis zu 32 % der Fälle auf. Dabei konnten sie zeigen, dass eine<br />

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