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PDF 30.648kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Außenrotationsfehlstellung von 15° ohne Auswirkungen auf das Gangbild und eine<br />

Beinverlängerung von 1,5 cm nach Ausbleiben der Fraktursinterung. Sie fanden in ihrer<br />

Untersuchung kein Implantatversagen, keine Hüftkopfpenetration durch die<br />

Tragschraube, keine Pseudarthrosen und keine Hüftkopfnekrosen. Sie sahen daher die<br />

Dynamische Hüftschraube als geeignetes Implantat zur belastungsstabilen Versorgung<br />

auch instabiler per- bis subtrochantärer Mehrfragmentfrakturen des Oberschenkels<br />

insbesondere beim alten Menschen an. (97)<br />

JOSTEN und VERHEYDEN 1999 halten die Dynamische Hüftschraube (DHS) bei<br />

instabilen pertrochantären Femurfrakturen der Region 31 A 2.2 und 31 A 2.3 mit einem<br />

medialen Fragment unter Einbeziehung des Trochanter minor trotz Verwendung der<br />

Trochanterabstützplatte hinsichtlich der Primärstabilität für grenzwertig. Die Rate der<br />

Sekundärdislokationen belaufe sich auf 5 % - 10 %, da es zu einer lateralen Dislokation<br />

durch Schraubeneintritt in den Frakturspalt und zu einer sekundären Rotation des Kopf-<br />

Hals-Fragmentes kommt. Diese sekundäre Instabilität führt zu einer weiteren<br />

Frakturdislokation und einem maximalen „Teleskoping“ mit Beinverkürzung und stark<br />

beeinträchtigter Knochenbruchheilung, da hier keine großflächigen Spongiosaflächen<br />

sondern schlecht durchblutete Kortikalisareale aufeinander stehen. (133)<br />

Dagegen halten auch andere Autoren die Verwendung der DHS bei Frakturen mit<br />

fehlender medialer Abstützung, also bei instabilen pertrochantären Femurfrakturen, für<br />

problematisch und nicht voll belastbar. (42, 120, 137, 168, 210)<br />

Gerade bei den instabilen 31 A 2- und 31 A 3- Frakturen wird im Gegensatz zu den<br />

stabilen pertrochantären 31 A 1- Frakturen weder die Krafteinleitung in den<br />

fragmentierten medialen Pfeiler noch die Aufnahme der Biegebelastungen im<br />

frakturierten Trochantermassiv gewährleistet. Daraus resultiert eine vermehrte<br />

Belastung sowohl des Osteosynthesematerials, als auch des Implantatlagers. (282)<br />

ALBRECHT und SCHMIDT 2003 sehen Indikationen für die Dynamische<br />

Condylenplatte (DCS) bei proximalen Femurfrakturen vor allem bei intertrochantären<br />

31 A 3-Frakturen und bei subtrochantären Femurfrakturen. Dabei handelt es sich bei der<br />

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