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PDF 30.648kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Trotz optimierter Operationstechniken und Fortschritten der perioperativen<br />

Intensivmedizin in der operativen Versorgung frischer Frakturen des coxalen<br />

Femurendes findet sich in der Literaturübersicht von PAUSCHERT et al. 1996 eine<br />

perioperative Letalitätsquote von durchschnittlich 11,5 %. (211)<br />

Nach operativer Behandlung proximaler Femurfrakturen unter Einschluss auch der<br />

medialen Schenkelhalsfrakturen zeigte sich bei VAJANTO et al. 1998 eine primäre<br />

Mortalitätsrate von 8 %. (290)<br />

ALFFRAM 1964 postulierte für die Definition der traumabedingten Letalitätsquote<br />

einen Nachbeobachtungszeitraum von 90 Tagen. (3). PAUSCHERT et al. 1996<br />

bekräftigen diesen Nachbeobachtungszeitraum für die traumabedingte Letalität. Die<br />

Fortschritte in der operativen Medizin scheinen ihrer Meinung nach durch die<br />

letalitätsbestimmenden Faktoren, höheres Lebensalter der Patienten und die größere<br />

Anzahl von Risikofaktoren aufgehoben worden zu sein. (211)<br />

Ein fortgeschrittenes Lebensalter gilt intensivmedizinisch als Operationsrisiko,<br />

insbesondere dann, wenn es in Kombination mit den pathophysiologischen Belastungen<br />

eines schweren Extremitätentraumas zum Beispiel eines Schocks auftritt. PAUSCHERT<br />

et al. 1996 fanden in ihrem Patientengut in einer logistischen Regressionsanalyse, dass<br />

bei Patienten älter als 78 Jahren bereits das kalendarische Lebensalter mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit als Letalitätsfaktor anzusehen ist. (211)<br />

Präoperativ manifeste Begleiterkrankungen stellten sich in der Untersuchung von<br />

PAUSCHERT et al. 1996 als perioperative Letalitätsfaktoren heraus, wenn sie als<br />

Mehrfachschädigung von ≥ 3 Risikofaktoren vorlagen. Dabei erwiesen sich vorrangig<br />

Störungen der Atemwege, gefolgt von Organschäden der Nieren, des Gehirns und des<br />

Wasser-Elektrolyt-Haushaltes als Letalitätsfaktoren. Frakturen des lateralen<br />

Frakturenkomplexes mit lateralen Schenkelhalsfrakturen, per- und subtrochantären<br />

Femurfrakturen zeigten eine höhere perioperative Letalität als mediale<br />

Schenkelhalsfrakturen. (211)<br />

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