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PDF 30.648kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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1902 verwandte R. Jones Goldplatten als Implantate.<br />

M.A. Lambotte beschrieb 1913 die Verwendung langer Schrauben, die „an der Spitze<br />

des Trochanter major eingebracht wurden und sich bis in das proximale Drittel der<br />

Femurmarkhöhle erstreckten, bei inter- und subtrochantären Femurfrakturen“. (159)<br />

Hey Groves entwickelte 1916 Röhren, massive Nägel und Schienen zur intramedullären<br />

Nagelung von Femur und Tibia (114, 115) und 1919 einen 4-Lamellennagel zur<br />

Fixation subtrochantärer Femurfrakturen, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte.<br />

(234)<br />

P. Delbet publizierte 1919 seine Erfahrungen mit der internen Fixation von medialen<br />

Schenkelhalsfrakturen mit Schrauben unter Röntgenkontrolle. (55)<br />

Da Frakturen am proximalen Femur überwiegend bei älteren Menschen auftreten, ist es<br />

nicht verwunderlich, dass die konservative Therapie mit einer Letalitätsrate von 30-50%<br />

nach GRUSS und TRAUT 1992 (97) und bis zu 50-75 % nach HOROWITZ 1966<br />

belastet war. (125) Die Patienten erlagen während der Phase der Immobilisation oder<br />

anschließend in der Genesungsphase meist einer Lungenembolie oder einer Pneumonie.<br />

1.2.2 Die 1. Revolution inauguriert durch Smith-Petersen 1925<br />

Im Jahre 1925 führte Smith-Petersen einen im Profil sternförmigen Nagel, den so<br />

genannten „3-Lamellen-Nagel“ ein, der aus rostfreiem Stahl bestand. Er diente zur<br />

intraartikulären Nagelung der Schenkelhalsfraktur. Durch das Eröffnen der<br />

Gelenkkapsel und Darstellung der Fraktur erlaubte dieses Implantat eine geringere<br />

Traumatisierung des Knochens. 1931 publizierte Smith-Petersen erste Ergebnisse nach<br />

Osteosynthesen von coxalen Femurfrakturen mit dem 3-Lamellen-Nagel. (263) Dies<br />

leitete eine neue Ära der operativen Behandlung proximaler Femurfrakturen ein und<br />

bedeutete die 1. Revolution der herkömmlichen Chirurgie am Hüftgelenk. Nachdem<br />

Smith-Petersen das Implantat zunächst nur für Schenkelhalsfrakturen verwandte,<br />

weitete er später die Indikation auch auf pertrochantäre Frakturen aus. Seither gewannen<br />

operative Verfahren proximaler Femurfrakturen zunehmend an Bedeutung.<br />

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