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BAKALARKA PDF - Theses

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Personen oder Geräte bezeichnen, eine wichtige Rolle. Als besonders produktiv zeigt sich im<br />

Deutschen z.B. das Suffix -er, das an die sowohl deutsche als auch entlehnte Basis angehängt<br />

werden kann. So kommen zum Beispiel Wörter wie Bohrer oder Rekorder vor. Eine<br />

besondere Leistung dieses Wortbildungsverfahrens kann man im Bereich der sprachlichen<br />

Ökonomie sehen, weil durch diese Wortverbindungen ein Kompositum aus Verbstamm und<br />

Substantiv ersetzt werden kann. Wie aber schon früher angedeutet wurde, kann dieses<br />

Verfahren Probleme im Bezug auf die Eindeutigkeit mit sich bringen, und zwar semantische<br />

Ambiguität. So muss z. B. im Falle des Wortes Bohrer nicht klar sein, ob es sich um eine<br />

Maschine oder um eine Person handelt. Diese Mehrdeutigkeiten werden aber gewöhnlich<br />

durch einen passenden Kontext aufgehoben.<br />

Die Derivation stellt aber ein komplexes System innerhalb der Sprache dar, es handelt<br />

sich um viele Affixe, die zu diesem Zweck verwendet werden können. Wir erwähnen noch oft<br />

vorkommende Suffixe wie etwa: -ung, -heit, -keit, - bar, -los, aber auch Präfixe wie miss-, un-<br />

,nicht-. Es könnte eine ganze Menge der deutschen Affixe aufgelistet werden, allerdings ist<br />

das nicht Ziel dieser Arbeit.<br />

In diesem Absatz sollte schlicht illustriert werden, wie die Derivation zu den<br />

Eigenschaften der Fachsprache beiträgt. Es handelt sich vor allem um den Beitrag zu der<br />

Eigenschaft der sprachlichen Ökonomie – Komprimierung – und aus der Sicht der<br />

typologischen Einordnung der Sprache ist auch die synthetische Funktion zu beachten. Es ist<br />

aber auch nötig zu sagen, dass dieses Wortbildungsverfahren keine Seltenheit im Deutschen<br />

darstellt.<br />

5.3.3. Wortkürzung<br />

Die Wortkürzung bezeichnet den „Prozess der Kürzung längerer Vollformen (einfache<br />

und komplexe Lexeme, Syntagmen) sowie das Resultat dieses Prozesses“ (Altmann &<br />

Kemmerling, 2005, S. 40) und dieser Prozess zeigt sich sowohl in der Gemein- als auch in der<br />

Fachsprache als besonders produktiv. Obwohl uns das System mehr Möglichkeiten der<br />

Wortkürzung anbietet, wollen wir in der Hinsicht auf die Fachsprache vor allem diese Typen<br />

erwähnen Auflistung nach Altmann/Kemmerling. 11 (Altmann & Kemmerling, 2005):<br />

11 Aus der Auflistung wurden nur zwei Vertreter der Wortkürzung ausgewählt, die unserer Meinung nach als die<br />

wichtigsten gelten. Wir haben allerdings auf die Kurzwörter, Wortkürzungen auf -i und Lückenbildungen<br />

verzichtet, weil sie uns für die fachsprachliche Verwendung nicht relevant scheinen. Solche Wortkürzungen<br />

kommen eher in der Gemeinsprache, oder sogar in der Umgangssprache vor (vgl. Altmann/Kemmerling 2005).<br />

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