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PDF 5.373kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Methode<br />

Zu den statistischen Gütekriterien dieses Verfahrens:<br />

Stabilität. Bei einer Untersuchung der Retest-Reliabilität dieses Verfahrens bei<br />

unbehandelten Patienten (N = 110), ergab sich über einen Zeitraum von 4 bis 11<br />

Wochen ein Wert von .90.<br />

Innere Konsistenz. Für Cronbach’sα ergab sich ein Wert von .91 (N = 1629) für<br />

die Gesamtskala (Stieglitz, 2000). Die Split-Half-Reliabilität beträgt .85 (N = 1629).<br />

Dimensionalität. Eine explorative Faktorenanalyse ergab eine fünffaktorielle<br />

Struktur mit folgenden psychopathologischen Bereichen: Aufmerksamkeitsstörungen,<br />

Überaktivität, Impulsivität, Angst, Depression. Diese fünf Faktoren klären 55 % der<br />

Varianz auf. Des Weiteren ließen sich noch die Faktoren Protestverhalten und Störung<br />

der sozialen Adaption isolieren.<br />

Konvergente und Divergente Validität. Die Korrelation mit der 61 Items<br />

umfassenden Originalversion beträgt .94 (N = 577).<br />

Sensitivität und Spezifität. Bei einem Schwellenwert von 30 Punkten lag für eine<br />

männliche Stichprobe (N = 1302) die Sensitivität bei 85% und die Spezifität bei 76%<br />

(Retz-Junginger et al., 2003). Bei einer Studie an Frauen wurden für den optimalen<br />

Schwellenwert wiederum 30 Punkte ermittelt, hier betrug die Sensitivität 93% und die<br />

Spezifität 92% (Retz-Junginger et al., 2007).<br />

Die Bearbeitungsdauer der WURS-K beträgt ca. 10 Minuten.<br />

2.5.1.2 Wender-Reimherr-Interview (WRI)<br />

Das WRI ist ein strukturiertes Interview, das sich an den von Wender(Wender,<br />

1995) entwickelten Utah-Kriterien orientiert. Die Originalfassung wird als Wender-<br />

Reimherr Adult ADHD Symptome Rating Scale (WRAADDS) bezeichnet. Das WRI besteht<br />

aus sieben psychopathologischen Teilskalen. Vier der Skalen beziehen sich auf leicht<br />

zugängliches, direkt beobachtbares Verhalten wie Aufmerksamkeitsstörungen,<br />

Hyperaktivität und Impulsivität. Die restlichen vier Skalen erfassen eher Aspekte des<br />

psychischen Erlebens des Patienten (Desorganisation, affektive Labilität, emotionale<br />

Übererregbarkeit, Temperamentseigenschaften „hottemper“). Diesen Teilskalen sind<br />

insgesamt 28 psychopathologische Merkmale zugeordnet, so dass pro Subskala 3-5<br />

Items zur Verfügung stehen. Die 28 psychopathologischen Merkmale können von 0 bis 2<br />

skaliert werden (0 = „nicht vorhanden“, 1 = „leicht vorhanden“, 2 = mittel bis schwer“).<br />

Durch Summation der einzelnen Werte pro Item resultieren 7 Subskalenwerte. Darüber<br />

hinaus verfügt das WRI noch über ein globales Bewertungssystem, das sich auf die<br />

klinische Bewertung des Störungsgrades der 7 Subskalen bezieht. Anhand dieser<br />

Globalbewertung sollen vor allem Interaktionen zwischen den Symptomen sowie<br />

weitere Wirkfaktoren, die im jeweiligen Symptombereich eine Rolle spielen, erfasst<br />

werden. Die Globalbewertung wird anhand einer vierstufigen Skala (0 = „nicht<br />

vorhanden“ bis 4 = „sehr schwer“) vorgenommen. Aus der Summe der 7<br />

Globalbewertungen geht der WRI-Gesamtwert hervor.<br />

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